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Imponiergehabe
Im|po|nier|ge|ha|be 〈n.; -s; unz.〉 selbstbewusstes Gehabe, das dem Gegner od. dem Geschlechtspartner imponieren soll (bes. bei männl. Tieren)

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Im|po|nier|ge|ha|be, das (Verhaltensf.):
von [männlichen] Tieren vor der Paarung od. einem Rivalen gegenüber gezeigtes kraftvolles Auftreten (mit gesträubten Federn, hochgestelltem Schwanz o. Ä.), das der Werbung od. der Drohung dient; Imponierverhalten:
ein Rad schlagender Pfau zeigt I.;
Ü sein grimmiges Auftreten ist reines I.

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Imponiergehabe
 
[zu lateinisch imponere »hineinlegen«], Imponierverhalten, Verhaltensforschung: im Tierreich weit verbreitete Form des Drohverhaltens meist geringerer Intensität, bei dem (v. a. männliche) Tiere versuchen, durch bestimmte »beeindruckende« Verhaltensweisen andere Tiere (besonders Weibchen) zu umwerben und für sich zu gewinnen oder aber (v. a. die Rivalen) einzuschüchtern oder so zu verunsichern, dass sie kampflos das Feld räumen. Primitives Imponiergehabe drückt sich z. B. darin aus, dass gewöhnliche Bewegungen mit einem unnötigen, auffallenden Kraftaufwand durchgeführt werden. Andere bekannte Formen des Imponiergehabe sind das Hervorheben der Körpergröße, z. B. durch das Spreizen der Rückenflosse bei Fischen, das Radschlagen bei Pfauen oder das Sträuben der Kopf- und Nackenhaare beim Gorilla.

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Im|po|nier|ge|ha|be[n], das (Verhaltensf.): von [männlichen] Tieren vor der Paarung od. einem Rivalen gegenüber gezeigtes kraftvolles Auftreten (mit gesträubten Federn, hochgestelltem Schwanz o. Ä.), das der Werbung od. der Drohung dient; Imponierverhalten: ein Rad schlagender Pfau zeigt I.; Ü Das Imponiergehabe sturzhelmbekleideter Motorradjünglinge dient menschlicher Balzauslese (Spiegel 29. 12. 65, 75); Scheucht mit feindseligem Impniergehabe - zum Beispiel der Lichthupe - andere rigoros von der Überholspur (Wirtschaftswoche 21, 1996, 139).

Universal-Lexikon. 2012.