Ịn|dio 〈m. 6; span. Bez. für〉 mittel- u. südamerikan. Indianer
* * *
Ịn|dio, der; -s, -s [span. indio, eigtl. = Inder]:
süd- od. mittelamerikanischer Indianer.
* * *
Ịndio
[spanisch, eigentlich »Inder«] der, -s/-s, spanische und portugiesische Bezeichnung für den Indianer Lateinamerikas. Anders als im europäischen Sprachgebrauch ist Indio in Lateinamerika kein rassisch, sondern ein kulturell und sozial bestimmter Begriff, und zwar für Abkömmlinge der indianischen Ureinwohner, die eine Indianersprache sprechen und meist noch traditionell in geschlossenen Gruppen leben. Spricht der Indio zusätzlich die Landessprache und richtet er sich in Kleidung, wirtschaftlichen und kulturellen Bedürfnissen nach dem durchschnittlichen Niveau seines Landes, gilt er als Mestize (in Brasilien »Caboclo«, in Mittelamerika »Ladino«). Entsprechend ist »Weißer« oder »Kreole« (Criollo) der gebildete Bewohner des Landes, ohne Rücksicht auf seine rassische Abkunft. (Indianer)
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Indianer Süd- und Mittelamerikas in der Kolonialzeit: Unterdrückung und Selbstbehauptung
* * *
Ịn|dio, der; -s, -s [span. indio, eigtl. = Inder]: süd- u. mittelamerikanischer Indianer.
Universal-Lexikon. 2012.