Ino|sit 〈m. 1; unz.; Biochem.〉 in manchen Pflanzen, in der Leber u. im Muskel vorkommende organische Verbindung [zu grch. is, Gen. inos „Muskelfaser“]
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I|no|sit [↑ Ino-, ↑ -ose (1) u. ↑ -it (3)], der; -s, -e; Syn.: (internat. empfohlen:) das Inositol (systematisch:) Cyclohexan-1,2,3,4,5,6-hexol, (veraltet:) Bios I: Gruppenbez. für natürlich vorkommende sechswertige cycl. Alkohole (↑ Cyclite) aufgrund der zahlreichen cis-trans-Isomerie-Möglichkeiten unterscheidet man die I. durch kursiv vorangesetzte Konfigurationspräfixe wie allo-, chiro-, cis-, epi-, muco-, myo- (früher: meso-), neo- u. scyllo-. Der süß schmeckende myo-Inosit (Symbol: Ins) aus Muskel- u. a. tierischen sowie pflanzlichen Geweben wirkt in vielen Organismen als Wachstumsfaktor.
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Ino|sit [auch: …'zɪt], der; -s, -e <Pl. selten> [zu griech. i̓s (Gen.: inós) = Muskel, Sehne, Gewebefaser] (Chemie, Med.):
(in vielen tierischen Organen u. in der Muskulatur vorkommender) kristalliner, leicht süßlich schmeckender, in Wasser löslicher Stoff, dessen wichtigster Vertreter zur Gruppe der B-Vitamine gehört.
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Inosit
[zu griechisch ís, inós »Muskel«, »Gewebefaser«] der, -s/-e, Cyclohexit, in der Natur verbreitet vorkommender sechswertiger zyklischer Alkohol mit der Summenformel C6H12O6 (Hexahydroxycyclohexan); eine kristalline, wasserlösliche, leicht süß schmeckende Substanz. Inosit kommt durch die verschiedenen Stellungsmöglichkeiten der OH-Gruppen in acht cis-trans-Isomeren vor, von denen sieben optisch aktiv sind. Der wichtigste Vertreter dieser Isomeren ist der Myoinosit (früher auch Mesoinosit oder Bios I genannt); er spielt im Bereich des organischen Lebens eine wichtige Rolle als Wuchsstoff und wird zum Teil zu den B-Vitaminen gezählt. In freier Form kommt er besonders im Zytoplasma der Hirnzellen, in der Augenlinse, in der Schilddrüse sowie in geringem Maße auch in den Muskeln, den Lungen und in der Leber vor.
Gebundener Myoinosit tritt als Mono- oder Diphosphorsäureester in Phospholipoiden und Phosphoproteiden auf; sein Hexaphosphorsäureester ist die Phytinsäure.
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Ino|sit [auch: ...'zɪt], der; -s, -e <Pl. selten> [zu griech. ís (Gen.: inós) = Muskel, Sehne, Gewebefaser] (Chemie, Med.): (in vielen tierischen Organen u. in der Muskulatur vorkommender) kristalliner, leicht süßlich schmeckender, in Wasser löslicher Stoff, dessen wichtigster Vertreter zur Gruppe der B-Vitamine gehört.
Universal-Lexikon. 2012.