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Ion
Ion 〈n. 27; Phys.; Chem.〉 elektr. geladenes Atom, Atomgruppe od. Molekül [<grch. ion, Part. Präs. von ienai „gehen“, eigtl. „wanderndes (Teilchen)“]

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Ion ['i̯o:n, auch 'i:ɔn; griech. ión = Gehendes, Wanderndes (iénai = gehen, wandern)], das; -s, Io|nen: elektr. geladene Teilchen, die durch Ionisation von ursprünglich neutralen Atomen, anorg. u. org. Atomgruppen oder Molekülen entstanden sind. Ionen, die im gasförmigen, fl. u. festen Zustand vorliegen können, bilden sich entweder durch Aufnahme eines Elektrons u. tragen daher negative Ladung ( Anion, z. B. Chlorid-Ion, Cl), oder sie sind infolge Abgabe eines Elektrons positiv geladen ( Kation, z. B. Eisen(III)-Ion, Fe+3 oder Fe+++; Radikal-Ionen besitzen neben ihrer elektr. Ladung noch ein einsames Elektron, das für die Radikaleigenschaften verantwortlich ist. In Komplexsalzen liegen die I. als Komplex-Ionen vor.

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Ion [auch: 'i:ɔn ], das; -s, Ionen [engl. ion < griech. ión = Gehendes, Wanderndes, 1. Part. Neutr. von: iénai = gehen; also eigtl. = wanderndes Teilchen, wie es sich z. B. bei der elektrochemischen Spaltung chemischer Verbindungen zu den Elektroden hinbewegt: gepr. von dem engl. Physiker u. Chemiker M. Faraday (1791 bis 1867)] (Physik, Chemie):
elektrisch geladenes Teilchen, das aus einem neutralen Atom od. Molekül durch Anlagerung od. Abgabe (Entzug) von Elektronen entsteht:
positive, negative -en.

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Ion,
 
griechischer Mythos: Stammvater der Ionier, nach Euripides Sohn des Apoll und der Kreusa, der Tochter des Königs Erechtheus von Athen; im Mythos wird der von den Athenern beanspruchte Vorrang vor den übrigen Ioniern zum Ausdruck gebracht. Die Wiedererkennung von Mutter und Sohn und die Sicherung des Thrones für Ion wurde von Sophokles (Werk nicht erhalten) und Euripides dramatisch bearbeitet.

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Ion [auch: 'i:ɔn], das; -s, Ionen [engl. ion < griech. ión = Gehendes, Wanderndes, 1. Part. Neutr. von: iénai = gehen; also eigtl. = wanderndes Teilchen, wie es sich z. B. bei der elektrochemischen Spaltung chemischer Verbindungen zu den Elektroden hinbewegt: gepr. von dem engl. Physiker u. Chemiker M. Faraday (1791-1867)] (Physik, Chemie): elektrisch geladenes Teilchen, das aus einem neutralen Atom od. Molekül durch Anlagerung od. Abgabe (Entzug) von Elektronen entsteht: positive, negative -en; Da sich nun beide -en entlang eines elektrochemischen Gradienten bewegen (Wieser, Organismen 93).

Universal-Lexikon. 2012.