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Knallgas
Knạll|gas 〈n. 11; unz.; Chem.〉 Mischung von Wasserstoff mit Sauerstoff (od. Luft), die bei Entzündung explosionsartig verbrennt

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Knạll|gas [wegen des Explosionsknalls]: im engeren Sinn Bez. für ein Gemisch aus gasförmigem Wasserstoff u. Sauerstoff im Volumenverhältnis 2 : 1, das in einer Kettenreaktion nach externer Zündung explosionsartig, in Gegenwart von Katalysatoren (z. B. in einer Brennstoffzelle, Knallgaselement) auch langsam verbrennt, wobei Wasser entsteht: 2H2 + O2 → 2H2O + 485 kJ. Im weiteren Sinn bezeichnet man auch andere explosionsfähige Gasgemische mit Wasserstoff als K., z. B. mit Luft (4–75,6 Volumenprozent H2) oder Chlor (Chlorknallgas).

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Knạll|gas, das (Chemie):
Gasgemisch, das schon bei niedrigen Temperaturen explosionsartig verbrennt.

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Knallgas,
 
allgemein ein Gemisch aus Wasserstoff (oder anderen brennbaren Gasen) und Sauerstoff (oder Luft), das nach Zündung explosionsartig verbrennt; im engeren Sinn Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff im Verhältnis 2 : 1. - In einem nach dem Prinzip des daniellschen Hahns arbeitenden Knallgasgebläse werden Wasserstoff und Sauerstoff unter Druck getrennt zur gemeinsamen Öffnung des Brenners geführt, wo sie explosionsartig verbrennen. Das Gebläse liefert Temperaturen bis zu 3 300 ºC und eignet sich besonders zum Be- und Verarbeiten von schwer schmelzbarem Glas, von Quarz und Metallen. Die hohen Temperaturen der Knallgasflamme sind auf die mit der Bildung von Wasser (Dampf) aus Knallgas verbundene hohe Energiefreisetzung zurückzuführen (2 H2 + O2 → 2 H2O + 485 kJ). Diese Knallgasreaktion läuft beim Erhitzen des Gasgemisches auf 500-600 ºC spontan und explosionsartig ab, kann aber in Gegenwart von geeigneten Katalysatoren auch bei Raumtemperatur und kontrolliert vor sich gehen (»kalte Verbrennung« in der Brennstoffzelle).

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Knạll|gas, das (Chemie): Gasgemisch, das schon bei niedrigen Temperaturen explosionsartig verbrennt.

Universal-Lexikon. 2012.