Kon|quis|ta|dor 〈[-kı-] m. 23〉
1. Eroberer
2. 〈bes.〉 spanische u. portugiesische Eroberer Süd- u. Mittelamerikas im 16. Jh.
[<span. conquistador „Eroberer“]
* * *
Kon|quis|ta|dor , der; -en, -en [span. conquistador = Eroberer, zu: conquistar = erobern < lat. conquirere (2. Part.: conquisitum) = zusammensuchen, einsammeln]:
Teilnehmer an der spanischen Eroberung Süd- u. Mittelamerikas im 16. Jh.
* * *
Konquistador
[kɔȖkista'dɔr; spanisch »Eroberer«] der, -en/-en, auch -s/-e, spanischer und portugiesischer Führer oder Teilnehmer der Expeditionen zur Entdeckung, Eroberung und Kolonisierung Amerikas (bekannt v. a. H. Cortés und F. Pizarro durch die Unterwerfung der großen indianisch. Reiche der Azteken und Inkas). Die Konquistadoren wurden durch Verleihung von Hoheitsrechten, Adelstiteln, Encomiendas und Landbesitz belohnt. Aus ihrem Kreis entwickelte sich eine Kreolenaristokratie, die ein Vorrecht auf die Besetzung öffentlicher Ämter und geistlicher Pfründen beanspruchte.
Zu den Konquistadoren werden auch die im Dienst der Welser stehenden deutschen Beteiligten an der Kolonisation in Venezuela gezählt (z. B. A. Dalfinger, N. Federmann, G. Hohermuth, P. von Hutten), von denen viele nach dem sagenhaften Goldland Eldorado suchten.
R. Konetzke: Entdecker u. Eroberer Amerikas (1963);
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
spanisches Weltreich: Das Reich, in dem die Sonne nicht untergeht
* * *
Universal-Lexikon. 2012.