Kọpf|jagd 〈f. 20; bei traditionellen Völkern〉 das Erbeuten von Köpfen der Feinde (um sich symbolisch deren Fähigkeiten zu eigen zu machen)
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Kọpf|jagd, die (Volkskunde):
Erbeutung von Köpfen getöteter Gegner bei bestimmten Naturvölkern.
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Kopfjagd,
das Erbeuten menschlicher Schädel, um das im Kopf vermutete Energiepotenzial einer anderen Person für sich selbst nutzbar zu machen (Schädelkult). Verbreitungsschwerpunkte der Kopfjagd waren Südostasien, Melanesien und das nordwestliche Tiefland Südamerikas. In manchen Kulturen entwickelte sich eine Pars-pro-toto-Symbolik: Statt des ganzen Kopfes wurden nur Teile (Ohren, Skalp) erbeutet. Bei der Herstellung von Schrumpfköpfen wird zuweilen das menschliche Haupt durch Tierköpfe (z. B. vom Faultier bei den Jívaro) ersetzt.
A. Linklater: Wild unter Wilden. Bei den Kopfjägern Borneos (a. d. Engl., 1995).
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Kọpf|jagd, die: Erbeutung von Köpfen getöteter Gegner bei bestimmten Naturvölkern.
Universal-Lexikon. 2012.