Krei|sel|pum|pe 〈f. 19〉 Pumpe mit einem rotierenden Laufrad; Sy Kreiselradpumpe
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Kreiselpumpe,
weit verbreitete, den Strömungsmaschinen zuzuordnende Arbeitsmaschine zum Fördern von Flüssigkeiten, die als Umkehrung einer Wasserturbine angesehen werden kann. Bei einer Kreiselpumpe strömt die Förderflüssigkeit durch eine Saugleitung dem angetriebenen und stetig rotierenden Laufrad zu, in dem ihre Strömungsenergie (Summe der Lagen-, Druck- und Geschwindigkeitsenergie; bei der Gleichdruckpumpe mit partiell beaufschlagtem Laufrad nur die Geschwindigkeitsenergie) erhöht wird. Im nachgeschalteten Diffusor oder einem Leitrad mit fest stehenden Schaufeln wird die Strömungsenergie der Flüssigkeit verringert und damit die Geschwindigkeitsenergie fast völlig in Druckenergie umgewandelt. Das fast nur noch Druckenergie enthaltende Fördermittel gelangt anschließend in die Druckleitung. Kreiselpumpen eignen sich für die Förderung von Wasser, Schlamm, Säure, Öl, Flüssiggas sowie viskosen Fluiden.
Nach der Form der Laufräder und damit der Austrittsrichtung der Flüssigkeit unterscheidet man Radial-, Halbaxial- (auch Diagonal- oder Schraubrad-) und Axialpumpen (Propellerpumpen). Die Pumpengehäuse sind aus Kunststoff, Beton, Keramik oder Gusseisen mit Lamellengraphit; nach ihrer Form unterscheidet man u. a. Spiralgehäusepumpen mit einem im Meridianschnitt unsymmetrischem Querschnitt, Ringraumgehäusepumpen mit am Umfang gleich bleibendem Querschnitt und Rohrgehäusepumpen, in denen der Förderstrom in axialer Richtung weitergeführt wird. Der gebräuchliche Antrieb für Kreiselpumpen sind Elektromotoren, daneben aber auch Verbrennungsmotoren und Dampfturbinen (z. B. zum Antrieb von Kesselspeisepumpen in Kraftwerken). Kreiselpumpen werden einstufig oder mehrstufig mit hintereinander geschalteten Laufrädern gebaut, wobei sich die Förderhöhe bei gleich bleibendem Förderstrom summiert, oder auch einflutig oder mehrflutig (mehrströmig) mit parallel geschalteten Laufrädern, wobei sich die Förderströme bei konstanter Förderhöhe addieren.
Der Förderstrom selbst kann durch Drosselung in der Druckleitung, durch Drehzahländerung oder, bei axialen und halbaxialen Laufrädern, durch Verstellen der Laufradschaufeln geregelt werden. Auch Vordrallregelung durch Erzeugung eines Dralles mit einem vorgeschalteten, verstellbaren Leitrad wird bei einstufigen Kreiselpumpen für große Förderströme angewandt.
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Krei|sel|pum|pe, die (Technik): Pumpe, deren Saugwirkung durch ein rotierendes Laufrad zustande kommt.
Universal-Lexikon. 2012.