Kụ̈s|ten|schutz 〈m.; -es; unz.〉 alle Einrichtungen u. Maßnahmen zum Schutz der Küste vor Schäden durch Wasser u. Sturm
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Kụ̈s|ten|schutz, der <o. Pl.>:
Sicherung der Küste durch den Bau von Deichen o. Ä.
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Küstenschutz,
Maßnahmen zur Sicherung der Küsten des Festlandes und der Inseln gegen die zerstörenden Einwirkungen des Meeres. Man unterscheidet zwischen Maßnahmen des Hochwasserschutzes (Deich, Sperrwerk) und des Erosionsschutzes, bei Letzterem zwischen passiven und aktiven Maßnahmen. Zu den passiven zählen Baumaßnahmen zur Verteidigung der Küstenlinie (Buhnen, Ufermauern, Deckwerke, Wellenbrecher und Dünenbau).
Bereits um 1930 begann man in den USA, durch gezielte Verklappungen die Erosion an rückschreitenden Stränden rückgängig zu machen. Seit etwa 1950 wird dazu in der Regel die Vorspültechnik angewendet. Dabei wird der Strand durch Saugbagger über Rohrleitungen mit Sand aufgespült und verbreitert und so die Küstenlinie seewärts verlagert. Die im Laufe der Jahre wieder verloren gehenden Sandmassen müssen erneuert werden. Die Strände der meisten deutschen Nordseeinseln, am umfangreichsten die von Norderney und Sylt, werden heute auf diese Weise geschützt.
Auf Langeoog wurde 1971 eine Strandaufspülung zuvor mit Längs- und Querriegeln aus sandgefüllten Gewebeschläuchen stabilisiert. 1972 spülte man bei Westerland auf Sylt ein Sanddepot von 1 Mio. m3 in Form einer unbefestigten Buhne seewärts vor den Strand. Der nachfolgende Sandverlust war aber deutlich größer als der einer flächenhaften Vorspülung. Zu den aktiven Maßnahmen des Küstenschutzes zählt ferner auch die Gewinnung von Vorland (Landgewinnung) vor einem Schardeich, um diesen bei Sturmflut zu entlasten. - Passive Küstenschutzmaßnahmen kommen heute nur noch in Sonderfällen zur Anwendung. Der Küstenschutz ist eine der Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern.
J. Kramer: Kein Deich - Kein Land - Kein Leben. Gesch. des K. an der Nordsee (1989);
J. Kramer: Sturmfluten. K. zw. Ems u. Weser (71993).
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Kụ̈s|ten|schutz, der: Sicherung der Küste durch den Bau von Deichen o. Ä.
Universal-Lexikon. 2012.