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Sturmflut
Stụrm|flut 〈f. 20durch Sturm hervorgerufene, sehr hohe Flut

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Stụrm|flut, die:
1. (oft schwere Schäden verursachendes) durch auflandigen Sturm bewirktes, außergewöhnlich hohes Ansteigen des Wassers an Meeresküsten u. in Flussmündungen.
2. (Fachspr.) erheblich über dem mittleren Hochwasser (1) liegende Flut (1).

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Sturmflut,
 
durch auflandigen Sturm erzeugter, außergewöhnlich hoher Wasserstand des Meeres, besonders in Buchten, Mündungstrichtern der Flüsse und an Flachküsten. Eine wesentliche Rolle spielen Zugrichtung und Geschwindigkeit sowie die Ausdehnung des Sturmtiefs; eine besondere Bedrohung besteht für das Küstengebiet, wenn ein Orkan mit der Springflut (Gezeiten) zusammenfällt. In zahlreichen Küstengebieten des Weltmeeres (z. B. Nordsee, westlicher Nordatlantik, Golf von Mexiko, westlicher Nordpazifik bei Japan, Golf von Bengalen) verursachen gelegentlich verheerende Sturmfluten hohe Verluste an Menschenleben sowie Sachschäden, besonders Landverluste.
 
Die Sturmfluten der Deutschen Bucht sind die höchsten in der Nordsee. Man unterscheidet leichte, schwere und sehr schwere Sturmfluten. Leichte Sturmfluten treten zwischen einmal in zwei Jahren und zehnmal in einem Jahr auf und erreichen Wasserstände von 1 bis 2 m über dem mittleren Tidehochwasser (MThw). Schwere Sturmfluten mit 2-3 m über MThw treten einmal in zwei bis zwanzig Jahren auf. Sehr schwere Sturmfluten mit mehr als 3 m über MThw treten etwa einmal in 20 Jahren auf. Die höchsten Wasserstände treten in Hamburg-Sankt Pauli ein. Der bisher höchste Wasserstand wurde dort am 1. 3. 1976 mit 6,45 über NN gemessen. Besonders verlustreiche Sturmfluten traten in historischer Zeit 1099, 1162, 1219, 1287, 1362, 1634, 1651, 1717, 1825, 1906, 1953, 1962 auf, wobei die Zahl der Todesopfer in neuerer Zeit stark zurückgegangen ist (Deutsche Bucht, Dollart, Halligen, Jadebusen).
 
Literatur:
 
M. Petersen u. H. Rohde: S. Die großen Fluten an den Küsten Schleswig-Holsteins u. in der Elbe (21979);
 H. Klug: Flutwellen u. Risiken der Küste (1986).

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Stụrm|flut, die: 1. (oft schwere Schäden verursachendes) durch auflandigen Sturm bewirktes, außergewöhnlich hohes Ansteigen des Wassers an Meeresküsten u. in Flussmündungen. 2. (Fachspr.) erheblich über dem mittleren ↑Hochwasser (1) liegende ↑Flut (1).

Universal-Lexikon. 2012.