Over|kill 〈[ oʊvə(r)-] m. 6〉 Vorrat an Waffen, der über die Menge hinausgeht, die zur Vernichtung des Gegners notwendig wäre [zu engl. over „über“ + kill „töten“]
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Over|kill ['oʊvɐkɪl ], der; -[s] [engl. overkill, aus: over = über, darüber hinaus u. to kill = töten, eigtl. = mehr als einmal töten]:
1. (Militär) Situation, in der Staaten mehr Waffen (bes. Atomwaffen) besitzen, als nötig wären, um den Gegner zu vernichten.
2. (ugs.) Überangebot, Überversorgung:
wir lernen, mit dem digitalen O. umzugehen;
zwei Dutzend lokale TV-Stationen sorgten für einen medialen O.
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Overkill
['əʊvəkɪl; englisch, aus over »darüber hinaus« und to kill »töten«] das, auch der, -(s), eine theoretische militärische Messgröße: derjenige Zustand der nuklearen Rüstung, in dem vom Umfang her ein Mehrfaches dessen bereitsteht, was zur Vernichtung der Überlebensbedingungen eines Gegners notwendig wäre. - In dem Maße, in dem seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Overkill-Kapazität so zunahm, dass nicht nur ein Gegner, sondern die gesamte Menschheit mehrfach vernichtet werden kann, gewann der Begriff für die Kritik der atomaren Abschreckung und Aufrüstung zentrale Bedeutung.
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Over|kill ['oʊvəkɪl], das, auch: der; -[s] [engl. overkill, aus: over = über, darüber hinaus u. to kill = töten, eigtl. = mehr als einmal töten] (Milit.): Situation, in der Staaten mehr Waffen (bes. Atomwaffen) besitzen, als nötig wären, um den Gegner zu vernichten: dass auch ein Verteidigungskrieg im Zeitalter des atomaren -s eine fragwürdige Sache sei (MM 21. 10. 69, 6); Ü Doch damit war offenbar schon ein publizistischer O. (ein publizistisches Übermaß) erreicht (Spiegel 51, 1973, 118).
Universal-Lexikon. 2012.