Akademik

Haftreaktion,

 

Gesamtheit der psychosomatischen Störungen, die sich als Folgen extremer Belastungen im Zusammenhang eines gewaltsamen Freiheitsentzugs mit lebensbedrohender Gefährdung und anderen physischen und psychischen Bedrohungen und Beeinträchtigungen ergeben. Das Phänomen wurde zuerst nach dem Zweiten Weltkrieg an ehemaligen KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen beobachtet (daher auch »KZ-Syndrom«) und gewann Aktualität im Zusammenhang mit den Fällen terroristischer und politischer Geiselnahme.