Selbsthemmung,
die Eigenschaft einer Maschine, eines Maschinen- oder Verbindungselements, aufgrund innerer Kräfteverhältnisse einen Antrieb nur von der Antriebsseite her zuzulassen. Bei abtriebsseitigem Antrieb blockiert das System von selbst, z. B. durch Umkehr der Wirkungsrichtung von Reibungskräften und damit verbundener Vergrößerung der Reibung. Selbsthemmung tritt v. a. bei Keilen und Schrauben auf, wenn der Keil- beziehungsweise Steigungswinkel kleiner ist als der wirksame Reibungswinkel, d. h., wenn der eingeschlagene Keil nicht aus der Kerbe herausspringt und die Schraube festsitzt. Alle kraftschlüssigen Freiläufe nutzen die Selbsthemmung. Schnecken- und Umlaufrädergetriebe mit großem Übersetzungsverhältnis sind selbsthemmend, nicht dagegen Maschinen mit eingebauter Rücklaufsperre.
Universal-Lexikon. 2012.