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Ukiyo-e
Ukiyo-e
 
[japanisch »Malerei der fließenden, vergänglichen Welt«], die bürgerliche Genremalerei in Japan seit Ende des 16. Jahrhunderts. Ihr Thema ist das Vergnügungsleben in den Städten, v. a. das der Kurtisanen und der Schauspieler des Kabukitheaters, aber auch das idealisierte Fest- und Alltagsleben des Volkes, häufig mit erotischem Beigeschmack (Shunga sowie Mädchenbildnisse, Bijin-ga). Das U.-e umfasst auch den Genreholzschnitt (Buchillustrationen und Einzeldrucke, Farbholzschnitt) gleicher Inhalte. Moronobu begründete um 1660 diese Richtung in Edo (heute Tokio), Harunobu ist der erste bedeutende Meister des Vielfarbendrucks (1765). Höhepunkte bilden die großformatigen Köpfe und Liebesszenen des Utamaro und die expressiven Schauspielerporträts des Sharaku und des Toyokuni; mit Hokusai und Hiroshige gelangte die reine Landschaftsdarstellung ab 1800 zu größerer Bedeutung.
 
Literatur:
 
Das Klatschen der einen Hand. Jap. Farbholzschnitte aus 3 Jh.. .., hg. v. G. Fahr-Becker, Ausst.-Kat. (1992);
 
U., Meisterwerke des jap. Holzschnittes aus dem Kupferstich-Kabinett Dresden, Beitrr. v. R. Hempel, bearb. v. G. Avitabile u. a., Ausst.-Kat. Kupferstich-Kabinett Dresden (1995);
 
U. Die Kunst des jap. Farbholzschnitts, Beitrr. v. N. Cawthorne (a. d. Engl., 1998).

Universal-Lexikon. 2012.