Le|bens|eli|xier 〈n. 11〉 = Lebenswasser (1)
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Le|bens|eli|xier, das (Volkskunde):
Zaubertrank, der Jugend, Schönheit u. langes Leben verleihen soll.
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Lebens|elixier,
Pharmazie: Zubereitung aus vielen pflanzlichen Drogen, die mit Wein oder Alkohol ausgezogen wurden; Arzneimittel des 16.-18. Jahrhunderts (Elixier Vitae), das in Pharmakopöen aufgenommen war und vielseitige Verwendung fand, besonders gegen Epilepsie.
Im alten Indien wurde aus verschiedenen Flüssigkeiten, mit denen siebenmal geglühte Goldbleche abgeschreckt wurden, ein Lebenselixier hergestellt, das Kraft und Schönheit verleihen sollte. Die »rote Tinktur«, mit der die Alchimisten Gold herzustellen glaubten, war gleichzeitig Allheilmittel und Lebenselixier. Verdünntes »aurum potabile« sollte das Leben verlängern. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Lebenselixier des angeblich über 200 Jahre alten Grafen C.-L. de Saint-Germain bekannt. Das Rezept des Saint-Germain-Tees (eigentlich ein mildes pflanzliches Abführmittel) verkaufte er der dänischen Regierung Mehr als 100 Jahre lang war dieses Lebenselixier das meistverwendete »Universalarzneimittel« in Dänemark.
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Le|bens|eli|xier, das (Volksk.): Zaubertrank, der Jugend, Schönheit u. langes Leben verleihen soll: Paracelsus braute ein L.; Ü Ruhelosigkeit schien sein L., das meine heißt Ruhe (Fallada, Herr 244); Aber nach Feierabend ist der Humor so eine Art L. (Freie Presse 19. 11. 87, 3).
Universal-Lexikon. 2012.