Meer|eis 〈n.; -es; unz.〉 das Eis der Polarmeere
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Meer|eis,
durch Gefrieren von Meerwasser (bei Temperaturen, die vom Salzgehalt abhängig sind, normalerweise unter —1,8 ºC) entstehendes Eis, wobei Anteile von Niederschlägen hinzukommen, die auf das Meereis fallen. Mit zunehmendem Alter nimmt der Salzgehalt des Meereises von anfangs 10-20 ‰ auf unter 3 ‰ ab. Die oberste Schicht des Meereises im Nordpolarmeer ist zeitweilig zur Trinkwasserbereitung geeignet. Beim Gefrieren entsteht im Seegang zunächst Eisbrei, der zu primärem Treibeis (Pfannkuchen- oder Tellereis), sodann zu einer Treibeisdecke zusammenfriert, aus der sich bei seitlichem Druck Packeis bildet. Die Verteilung und Dicke des Meereises wird nicht nur durch lokales Gefrieren und Schmelzen bestimmt, sondern über den Transport durch Wind und Strömungen (Eispressung). Dadurch können infolge Überschiebungen erheblicher Eisdicken entstehen. Topographisch bedingte Unterschiede der Transportmöglichkeiten haben zur Folge, dass im Südpolarmeer 80 % einjähriges und im Nordpolarmeer 40 % mehrjähriges Eis vorkommen. Die Meereisbedeckung schwankt auf der Nordhalbkugel zwischen 16 Mio. km2 im März/April und 8 Mio. km2 im September, auf der Südhalbkugel zwischen 23 Mio. km2 im September/Oktober und 4 Mio. km2 im März/April. - Eisbarriere ist der mauerartige Rand des zum Teil in das Meer vorgeschobenen Inlandeises im Südpolargebiet. (Eisdienst)
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Meer|eis, das: Eis, das sich im Meer bildet: arktisches M.
Universal-Lexikon. 2012.