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Nọrdpolarmeer,

 

Nọ̈rdliches Eismeer, das Meer im Zentrum der Arktis, bis 5 450 m unter dem Meeresspiegel (nördlich von Spitzbergen); bildet mit Barentssee, Baffinmeer, Hudsonbai und dem Meeresgebiet im Bereich des Kanadisch-Arktischen Archipels das Arktische Mittelmeer. Der Lomonossowrücken trennt das Eurasische vom Amerasischen Becken. Das Eurasische Becken wird vom Nansen-Gakkel-Rücken (früher Mittelozeanischer Rücken) in das Frambecken (früher Eurasia- oder Amundsenbecken) nahe dem Nordpol und in das Nansenbecken (früher Frambecken) aufgeteilt, das Amerasische Becken vom Alpha-Mendelejew-Rücken (früher Alpharücken) in das Makarowbecken (früher Sibirisches Becken) nahe dem Nordpol und in das Kanadabecken. Randmeere des Nordpolarmeers sind Kara-, Laptew-, Ostsibirischer, Tschuktschen-, Beaufort- und (nördlich von Grönland und Ellesmere Island) Lincolnsee. Im Winter ist das Nordpolarmeer von 2,5-3,5 m starkem Meereis bedeckt. Im Sommer werden die Randmeere an ihren kontinentalen Rändern eisfrei. Das Eis des Nordpolarmeers driftet mit einer antizyklonalen Strömung. Ein Teil verlässt das Nordpolarmeer als Packeis durch die Enge zwischen Grönland und Spitzbergen und wird im Ostgrönlandstrom bis zur Südspitze Grönlands transportiert, wo es in den Westgrönlandstrom übergeht. Eisberge sind von geringer Bedeutung, sie entstehen an der Küste von Ellesmere Island. Zwischen dem kalten und relativ salzarmen Oberflächenwasser (Temperaturen unter — 0,5 ºC, Salzgehalte von unter 31-34 ‰) und dem kalten, salzreicheren Wasser der tieferen Schichten (unter —0,5 ºC, zum Teil unter —1 ºC, 34,90-34,95 ‰) liegt von etwa 300 bis 1 000 m Tiefe eine etwas wärmere Zwischenschicht (0 bis über 0,5 ºC). Das Nordpolarmeer ist von strategischer und durch Erdöl- und Erdgasvorkommen von zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung. (Nordostpassage, Nordwestpassage)

 

Literatur:

 

Fritz Müller: Hoher Norden (Zürich 1977);

 

Der Große Krüger-Atlas der Ozeane, hg. v. B. Marshall (a. d. Engl., 1979);

 

The Arctic Ocean, hg. v. L. Rey (London 1982);

 

The Arctic Seas, hg. v. Y. Herman (New York 1989).

 

Weitere Literatur: Arktis.