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Messfehler
Mẹss|feh|ler 〈m. 3durch Geräte- od. Ablesefehler bedingte Abweichung des gemessenen vom tatsächlichen Wert

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Messfehler,
 
Mess|abweichung, kurz Abweichung, Messtechnik: die Differenz zwischen ausgegebenem (angezeigtem) Messwert und richtigem (wahrem) Wert der Messgröße, die aus der Gesamtheit aller bei einem Messvorgang auftretenden Störeinflüsse resultiert. Jeder angezeigte Messwert ist mit einer Unsicherheit behaftet, die ihre Ursache in Unvollkommenheiten des Messaufbaus, des Messgeräts, des Messobjekts und/oder des Messverfahrens hat; er wird ferner durch die Umgebung (z. B. Temperatur-, Druckschwankungen, elektrische oder magnetische Störfelder) und den Beobachter beeinflusst. Systematische Abweichungen sind die durch die beschriebenen Unvollkommenheiten hervorgerufenen bekannten oder auch unbekannten Fehler; sie sind mess- oder abschätzbar, d. h. durch Korrektur des angezeigten Messwerts zu eliminieren. Zufällige Abweichungen werden durch messtechnisch nicht erfassbare Einflüsse hervorgerufen. Wiederholt man die Messung einer bestimmten Größe unter denselben Bedingungen genügend oft, streut die Anzeige statistisch um einen Mittelwert, der mit der größten Wahrscheinlichkeit den wahren Messwert darstellt. Dividiert man den Messfehler durch einen Bezugswert (in der Regel den tatsächlichen Wert), so erhält man den relativen Messfehler. - Nach DIN 1319 wird der allgemeinsprachlich verwendete Begriff des Fehlers (zufälliger, systematischer F.) durch die Bezeichnung »Abweichung« ersetzt. (Fehlergrenze, Genauigkeit)

Universal-Lexikon. 2012.