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Mikroklima
Mi|kro|kli|ma 〈n.; -s; unz.〉 = Kleinklima (1); Ggs Makroklima
Die Buchstabenfolge mi|kr... kann in Fremdwörtern auch mik|r... getrennt werden.

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Mi|k|ro|kli|ma, das; -s, -s u. …mate:
1. Kleinklima.
2. Klima der bodennahen Luftschicht.

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Mikroklima,
 
Kleinklima, Grenzflächenklima, das Klima der bodennahen Luftschicht bis zu einer Höhe von etwa 2 m, in der Horizontalen bezogen auf Areale bis 100 m Erstreckung. Maßgebend für seine Gestaltung sind der Strahlungsumsatz und die daraus abgeleitete Temperaturverteilung an der Erdoberfläche, die spezifische Feuchteverhältnisse und der in der bodennahen Reibungszone stark herabgesetzte Austausch der Luftteilchen (im Gegensatz zur darüber liegenden turbulent durchmischten Schicht). Diese Faktoren sind jeweils abhängig von den Formen der Erdoberfläche, von den physikalischen Eigenschaften des Erdbodens und von seiner Bedeckung. Ein spezielles Mikroklima ist das Gelände- oder Topoklima an Hängen, an denen eine Südlage mehr Strahlung empfängt als eine Nordlage, in engen Tälern, wo die Sonnenscheindauer durch hohen Horizont vermindert wird oder sich häufig Kaltluft sammelt. In Pflanzenbeständen gibt es ein Bestandsklima.
 
Literatur:
 
R. Geiger u. a.: The climate near the ground (Wiesbaden 51995).

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Mi|kro|kli|ma, das; -s, -s u. ...mate: 1. Mesoklima. 2. Klima der bodennahen Luftschicht.

Universal-Lexikon. 2012.