Mịn|der|wer|tig|keits|ge|fühl 〈n. 11〉 = Minderwertigkeitskomplex
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Mịn|der|wer|tig|keits|ge|fühl, das <meist Pl.> (Psychol.):
Gefühl eigener körperlicher, geistiger, materieller od. sozialer Unterlegenheit gegenüber anderen.
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Minderwertigkeitsgefühl,
das Gefühl tief reichender Unzulänglichkeit und Unterlegenheit in körperlicher, geistiger, seelischer oder sozialer Hinsicht; nach Alfred Adler eine Folge der Kindheitsentwicklung (Erleben der Kleinheit, Unbeholfenheit gegenüber den Erwachsenen und Fehlerziehung in Form von Verwöhnung oder Überforderung). Nach Adler entwickelt der Mensch unbewusste kompensatorische, das heißt ausgleichende Strebungen, um z. B. durch übertriebenes Leistungs- und Geltungsbedürfnis sein Minderwertigkeitsgefühl zu verdecken. - Minderwertigkeitsgefühle werden oft in der Pubertät, aber auch noch in der Adoleszenz verstärkt empfunden; so in der Bewertung der eigenen Körpergestalt (Jugendliche neigen zum Vergleich mit Idolen, sie müssen ihren entwicklungsbedingten Gestaltwandel verarbeiten und leiden häufig unter Akne), wegen der inneren Identitätskrise (Identität), vor allem aber auch im sexuellen Bereich (z. B. bei Jungen als Befürchtung, im Altersvergleich ein zu kleines Glied zu haben, oder bei Mädchen als Enttäuschung über vermeintlich zu kleine Brüste, wobei die Bedeutung der Größe noch überbewertet wird). Sind Minderwertigkeitsgefühle so stark, dass sie die positive Erlebnisfähigkeit erheblich beeinträchtigen, können therapeutische Gespräche eine wertvolle Hilfe zu ihrer Bewältigung sein.
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Mịn|der|wer|tig|keits|ge|fühl, das <meist Pl.> (Psych.): Gefühl eigener körperlicher, geistiger, materieller od. sozialer Unterlegenheit gegenüber anderen.
Universal-Lexikon. 2012.