Mi|nẹt|te 〈f. 19; Geol.〉
1. Brauneisenerz mit bis zu 40 % Eisengehalt, in Lothringen u. Luxemburg vorkommend
2. dunkelgraues, gangförmig gelagertes Gestein
[frz., „kleines Bergwerk“]
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Minẹtte
[französisch, zu mine »Bergwerk«, »Mine«] die, -/-n,
1) zu den Lamprophyren gehörendes dunkelgraues Ganggestein, das in einer überwiegend aus Feldspäten (mehr Kalifeldspat als Plagioklas) bestehenden Grundmasse (auch Biotit, Quarz, Apatit, Hämatit u. a.), Einsprenglingen von Biotit, Phlogopit (Magnesiaglimmer) sowie Diopsid und Umwandlungsmineralen von Olivin besteht.
2) oolithisches Eisenerz, das v. a. im unteren Dogger in Lothringen und Luxemburg vorkommt; es besteht hauptsächlich aus Eisenoxidhydraten (v. a. Limonit) sowie aus Eisensilikaten (Chamosit u. a.), daneben auch aus Eisencarbonaten (Siderit) und -sulfiden (Pyrit) und enthält oft Phosphoritknollen (Phosphorgehalt insgesamt 0,6-0,8 %). Der Eisengehalt beträgt 28-40 %; Vorräte zwischen 6 und 8 Mrd. t. Die im flachen Schelfmeer abgelagerten Erze, eine bis 50 m mächtige, oberflächennahe Schichtenfolge, bestehen aus acht bis zwölf übereinander liegenden, 3-9 m mächtigen Flözen; sie können zum Teil im Tagebau gewonnen werden. Der Abbau erfolgt heute nur noch in wenigen Gruben, weil durch den erheblichen Gehalt an Gesteinsschutt und Organismenresten bei der Verarbeitung keine konkurrenzfähigen Konzentrate (über 60 % Eisen) entstehen.
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Mi|nẹt|te, die; -, -n [frz. minette, Vkl. von: mine = Bergwerk] (Geol.): 1. dunkelgraues Ganggestein. 2. eisenhaltige Schichten des Mittleren 2Juras in Lothringen u. Luxemburg.
Universal-Lexikon. 2012.