Akademik

Periodizität
Pe|ri|o|di|zi|tät 〈f. 20; unz.〉 periodische Beschaffenheit, regelmäßige Wiederkehr; Sy Periodik

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Pe|ri|o|di|zi|tät, die; -, -en (bildungsspr.):
regelmäßige Wiederkehr.

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Periodizität,
 
1) allgemein: soviel wie Periodik.
 
 2) Publizistik: das regelmäßige, kontinuierliche Erscheinen von Zeitungen und Zeitschriften (Periodika) und von audiovisuellen Medien und Sendungen im Unterschied z. B. zum Flugblatt oder Plakat. Technisierung und Ökonomisierung der Medien haben die Periodizität verdichtet: In Deutschland verringerten sich die zeitlichen Abstände vom Kalender (1455) zur halbjährlichen Messrelation (1588), von der Monatsschrift (1597) über das Wochenblatt (1609) zur Tageszeitung (1650). Bei den audiovisuellen Medien verlief die Entwicklung sehr viel schneller (Fernsehen: in der Bundesrepublik Deutschland 1950 dreimal wöchentlich Versuchssendungen von ein bis zwei Stunden, heute zum Teil ganztägiger Sendebetrieb mit bestimmter Periodizität einzelner Programme).
 
 3) Religionsgeschichte: die periodische Strukturierung von Welten, Zeitaltern, Ereignissen. Weit verbreitet ist seit frühesten religiösen Auffassungen die mythische Vorstellung eines zyklischen, d. h. periodisch immer wiederkehrenden Geschehens. Basis dieser Vorstellung sind der jahreszeitliche Wechsel von Werden und Vergehen, der Vegetationszyklus, die lunaren und weiblichen Perioden, der Wechsel von Ebbe und Flut, Tag und Nacht. Auch der Kult orientiert sich an diesen Perioden (z. B. Frühjahrs- und Erntefeste).

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Pe|ri|o|di|zi|tät, die; - (bildungsspr.): regelmäßige Wiederkehr: die P. der Ozeangezeiten (Stern, Mann 43).

Universal-Lexikon. 2012.