Pro|gres|sive Jazz 〈[-grɛ̣sıv dʒæ̣z] m.; - -; unz.; Mus.〉 Richtung des modernen Jazz, die durch neuartige Instrumentierung u. konzertante Elemente gekennzeichnet ist
* * *
Pro|gres|sive Jazz [prə'grɛsɪv 'ʤæz ], der; - - [engl. progressive jazz = fortschrittlicher Jazz]:
Richtung des Jazz, die eine Synthese mit der europäischen Musik anstrebt; orchestraler Jazz.
* * *
Progressive Jazz
[englisch/amerikanisch, prə'gresɪv dʒæz], eine vor allem mit dem Namen des Bandleaders Stan Kenton (1912-1979) verbundene Weiterentwicklung des Swing in Richtung auf die artifizielle europäische moderne Musik aus der zweiten Hälfte der Vierzigerjahre ; gekennzeichnet durch eine erhebliche Erweiterung der Bigband und ihre Ergänzung mit bis dahin im Jazz ungebräuchlichen Instrumenten wie Flöte, Oboe, Horn, Fagott, Harfe usw., der Nutzung von thematischem Material, das an die zeitgenössische Sinfonik angelehnt war, und einer stärkeren Einbeziehung lateinamerikanischer Rhythmusstrukturen. Eine große Rolle spielten dafür Jazzkomponisten und Arrangeure wie John Graas (1924-1962), Bob Graettinger (1923-1957) oder Bill Russo (* 1928). Auch wenn der pseudosinfonische Stil dieser Spielart des Jazz eine recht kurzlebige Erscheinung blieb, kam aus den Bigbands des Progressive Jazz doch eine ganze Reihe später im Westcoast-Jazz und Cool Jazz stilbildender Musiker.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.