Rụ̈ck|fall|fie|ber 〈n. 13; unz.〉 fieberhafte, schubweise verlaufende, anzeigepflichtige Infektionskrankheit; Sy Rekurrensfieber
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Rückfallfieber,
Rekurrẹnsfieber, Febris recụrrens, durch Bakterien der Gattung Borrelia hervorgerufene meldepflichtige Infektionskrankheit (Borreliose). Das durch Kopf- oder Kleiderläuse übertragene Läuserückfallfieber war früher endemisch in Europa verbreitet und kommt inzwischen nur noch in kühleren Zonen Afrikas (v. a. Äthiopien), Asiens und Südamerikas vor; das durch Lederzecken verbreitete Zeckenrückfallfieber tritt in den warmen Regionen Afrikas, Amerikas, Zentralasiens und im Vorderen Orient auf.
Nach einer Inkubationszeit von vier bis sieben Tagen (bis zu zwei Wochen) treten charakteristische Fieberanfälle (bis 41 ºC) auf, die durch fieberfreie Intervalle von einigen Tagen bis Wochen unterbrochen sind. Es kommt zu Milz- und Lebervergrößerung, fleckförmigen Haut- und Schleimhautblutungen, Muskel- und Gelenk- sowie Kopfschmerzen und Übelkeit. Komplikationen treten in schweren Fällen v. a. in Form von Lungen- und Nierenentzündungen, Kreislaufkollaps und zentralnervösen Störungen auf. Das Überstehen der Krankheit hinterlässt keine Immunität. Die Behandlung erfolgt medikamentös mit Antibiotika (Tetracycline, Penicillin).
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Rụ̈ck|fall|fie|ber, das (Med.): Rekurrensfieber.
Universal-Lexikon. 2012.