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Seidenstraße
Sei|den|stra|ße 〈f. 19; unz.〉 alte Karawanenstraße von China durch Zentral- nach Westasien, auf der bes. Seide ausgeführt wurde

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Sei|den|stra|ße, die; - [gepr. von dem dt. Geografen F. v. Richthofen (1833–1905) nach der wichtigsten Handelsware]:
etwa seit dem 2. Jh. v. Chr. bes. für den Transport von Seide, Gold, Luxusgütern benutzte Karawanenstraße von China durch Zentralasien an die Küsten des Mittelmeeres u. des Schwarzen Meeres.

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Seidenstraße,
 
spätestens seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. benutzter Handelsweg von China durch Zentralasien (v. a. in Anlehnung an Gebirgsfuß- und Flussoasen) an die Küsten des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres; von F. von Richthofen im 19. Jahrhundert nach der wichtigsten Handelsware benannt. Die Seidenstraße umfasste ein ganzes Netz von Karawanenwegen mit v. a. zwei Hauptrouten, einer nördlichen (Hami-Turfan-Kuqa-Kaschgar) und einer südlichen (Dunhuang-Hotan-Suoche [Yarkand]-Kaschgar), die dann weiter nach Westen führten. Der Handel brachte Glas, Edelmetalle u. a. Luxuswaren nach dem Osten, Seide, Gold und auch den Namen »China« (ursprünglich »Sina«) nach dem W. Auch viele Kulturpflanzen und -tiere erreichten China über die Seidenstraße (Klee, Pfirsich, Mandeln, arabische Pferde), ebenso viele Religionen (Buddhismus, Manichäismus, Nestorianismus, Judentum, Islam u. a.).
 
Literatur:
 
J. Myrdal: Die S. (a. d. Schwed., 1981);
 P. Hopkirk: Die S. (a. d. Engl., 1986);
 
Kunst u. Kultur entlang der S., hg. v. H. G. Franz (Graz 21987);
 H. W. Haussig: Die Gesch. Zentralasiens u. der S. in vorislam. Zeit (21992);
 
Archäologie u. Kunst der S., hg. v. H. W. Haussig: (1992);
 H. W. Haussig: Die Gesch. Zentralasiens u. der S. in islam. Zeit (21994);
 H. Uhlig: Die S. (31995);
 
Weihrauch u. Seide. Alte Kulturen an der S., hg. v. W. Seipel, Ausst.-Kat. Kunsthistor. Museum, Wien (Mailand 1996).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
China von 221 v. Chr. bis 220 n. Chr.
 
Seidenstraße - Spiegel kultureller Kontakte
 

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Sei|den|stra|ße, die; - [gepr. von dem dt. Geographen F. v. Richthofen (1833-1905) nach der wichtigsten Handelsware]: etwa seit dem 2. Jh. v. Chr. bes. für den Transport von Seide, Gold, Luxusgütern benutzte Karawanenstraße von China durch Zentralasien an die Küsten des Mittelmeeres u. des Schwarzen Meeres.

Universal-Lexikon. 2012.