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Stahlbau,

 

im engeren Sinn ein Bauwerk, bei dem die Tragkonstruktion aus Stahl (v. a. Baustahl) besteht. Im weiteren Sinn werden hauptsächlich der Bereich der Stahl verarbeitenden Bauindustrie beziehungsweise die ingenieurwissenschaftliche Disziplin als Stahlbau bezeichnet, die sich mit der Projektierung, Berechnung, Vorfertigung und Montage von Stahlkonstruktionen und Stahlbauten beschäftigt. Gebiete des Stahlbaus sind Stahlskelettbau, Industrie- und Hallenbau (Stahlhochbau), Stahlwasserbau, -brückenbau sowie der Bau von Freileitungen, Kränen, Behältern (Silos, Tanks), Gerüsten und Dächern (Stahlleichtbau).

 

Hauptteile eines Stahltragwerks sind vollwandige Bauelemente (z. B. balkenförmige Träger, d. h. Walzträger, genietete oder geschweißte Träger in I-Form), Fachwerkträger (aus Zug- und Druckstäben zusammengebaut), Zug- und Druckstäbe (einfache Walzprofile) und Stahlbleche. Die einzelnen Teile werden u. a. durch Schweißen, Nieten oder Schrauben verbunden, wobei Schweißverbindungen gegenüber Nietverbindungen bis zu 20 % Masseersparnis erbringen. Die Vorteile des Stahlbaus bestehen in der hohen Arbeitsproduktivität, der Maßhaltigkeit und in den guten Elastizitätseigenschaften. Von Nachteil sind der aufwendige Korrosionsschutz und die Verformung bei Hitzeeinwirkung (z. B. Brand).

 

Literatur:

 

Stahlhochbau, bearb. v. A. Thiele, 2 Bde. (^17-211985-86);

 

S. Organisationen, Formeln, Vorschriften, Profile, hg. v. L. Resow (1991);

 C. Petersen: S. Grundlagen der Berechnung u. baul. Ausbildung von Stahlbauten (³1993, Nachdr. 1997);

 

S. Ingenieurbau. Normen, Richtlinien, hg. vom Dt. Inst. für Normung e.V. (⁵1994);

 

Stahlhochbau. Normen, Richtlinien, hg. vom Dt. Institut für Normung e.V. (⁸1997).

 

Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:

 

Architektur aus Eisen und Glas: Als die Ingenieure zu bauen begannen