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Korrosionsschutz,

 

Maßnahmen zum Vermeiden oder Verzögern von Korrosion durch Sauberkeit der Werkstoffe, Isolierung von Berührungsstellen, Vermeidung von Spalten, Vertiefungen u. a., ferner durch Maßnahmen, die als aktiver Korrosionsschutz bezeichnet werden, wenn sie von außen unmittelbar in den Korrosionsvorgang eingreifen, oder als passiver Korrosionsschutz, wenn sie durch Erzeugung von Schutzschichten oder Überzügen, z. B. Auskleiden mit Kunststoff, Belegen mit Folien, Farbanstrich, den Werkstoff aus dem Korrosionsvorgang ausschalten. Eine besondere Rolle spielt der Korrosionsschutz bei Metallen. Im aktiven Korrosionsschutz gibt es viele Möglichkeiten: kathodischen Korrosionsschutz; anodischen Korrosionsschutz; Verwendung möglichst reiner Metalle oder von Legierungszusätzen, die ein dichtes, homogenes Gefüge erzeugen und die Passivierung oder Schutzschichtbildung fördern; Wärmebehandlung zur Verbesserung des Gefüges und Beseitigung von Spannungen; Zusätze zum angreifenden Mittel, z. B. Hydrazin zum Entfernen des Sauerstoffs, Alkalien zur Neutralisation von Säuren, Deckschichtbildner (z. B. Phosphate), Inhibitoren (z. B. Amine, Thioharnstoffderivate). Zur Verhinderung der Korrosion durch Makro- und Mikroorganismen (z. B. von Rohren im Erdboden), die beispielsweise Schwefelwasserstoff zu Sulfat oxidieren und Sulfate zu Sulfiden reduzieren, schafft man möglichst ungünstige Lebensbedingungen für die Organismen oder tötet sie durch Gifte. Da in der Metall verarbeitenden Industrie die Werkstücke (Halbzeuge) eine gewisse Zeit gelagert oder versandt werden müssen, überzieht man sie mit dünnen Öl-, Lack- oder Zinkschichten, die sich leicht wieder entfernen lassen (temporärer Korrosionsschutz). Beim VPI-Verfahren (englisch vapour phase inhibitor) verwendet man Inhibitoren, die bei Raumtemperatur in geschlossenen Behältern verdampfen und sich auf dem zu schützenden Gegenstand niederschlagen. Sie können auch auf Papier aufgetragen werden, das dann als korrosionsschützendes Packmaterial dient (VPI-Papier).