Sys|tem|ana|ly|se 〈f. 19; EDV〉
1. Zerlegung einer gestellten Aufgabe in zahlreiche Einzelschritte u. deren computergerechte Programmierung
2. Untersuchung der Eignungsmöglichkeiten eines Computers für die Lösung eines best. Problems
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Sys|tem|ana|ly|se, die (Fachspr.):
Analyse von ↑ Systemen (3, 5).
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I System|analyse,
1) Informatik: i. w. Systemanalyse die Untersuchung eines Betriebes oder Arbeitsgebietes auf seine Strukturen und Arbeitsabläufe im Hinblick auf Automatisierungsmöglichkeiten durch den Einsatz neuer oder die Veränderung vorhandener Rechenanlagen (einschließlich der benötigten Software), i. e. Systemanalyse eine Disziplin der Informatik (Softwaretechnik), die Methoden bereitstellt, um zu einem gegebenen Problem und einer Anwendungsumgebung ein möglichst effizientes Programm zu entwickeln. Die Systemanalyse umfasst mindestens die Problemanalyse, bestehend aus Istanalyse, Sollkonzeptentwicklung, Durchführbarkeitsstudie und Projektplanung, sowie den Entwurf des Systems (Softwareentwurf). Die Durchführung einer Systemanalyse größeren Umfangs erfordert im Allgemeinen Vorgehensmodelle für alle Entwicklungsstufen, den phasenbezogenen Einsatz von Werkzeugen und Methoden sowie ein Projektmanagement für den Entwicklungs- und Einführungsprozess.
2) Systemtheorie: Sammelbezeichnung für die Anwendung systemtheoretischer Konzepte und Methoden zur Lösung von Problemen, die bei der Untersuchung und Gestaltung allgemeiner (z. B. biologischer, physikalischer, technischer und sozialer) Systeme auftauchen.
II
Systemanalyse,
das Untersuchen eines allgemeinen Systems (beispielsweise eines Betriebs oder einer spezifischen Aufgabenstellung) mit dem Ziel, eine möglichst optimale Lösung für eine vordefinierte Fragestellung zu finden. Eine realistische Systemanalyse unterscheidet mehrere Stufen zwischen der Ausgangsfragestellung und der endgültigen Lösung. Sie findet zudem in mehreren Durchgängen statt, da man beim Entwickeln einer Lösung unter Umständen in eine Sackgasse gerät und mehrere Stufen zurückgehen muss.
Im Rahmen der Systemanalyse wird zunächst das System genau abgegrenzt, wonach die angestrebten Ziele definiert werden. Aus einer Bestimmung des derzeitigen Zustands sowie der Einschränkungen, denen ein Lösungsansatz unterliegt, werden zunächst mögliche Lösungen entwickelt, deren Durchführbarkeit - auch hinsichtlich der Kosten und des Zeitaufwands - im Anschluss daran geprüft wird. Aus mehreren Lösungen wird schließlich eine herausgesucht und durch Bereitstellung von Ressourcen (z. B. Einkauf von Personal und Materialien) in Angriff genommen. Ist die Lösung realisiert, erfolgt die Prüfung, Inbetriebnahme und Wartung.
Dieselben Regeln und Gesetzmäßigkeiten gelten auch bei einer Systemanalyse im informationstechnischen Umfeld. Meist zielen sie auf die Entwicklung eines neuen Programms ab, mit dem spezielle Aufgaben in einem vorgegebenen Umfeld (etwa die logistischen Probleme eines Betriebs oder aber die Umrechnung von Währungseinheiten) gelöst werden sollen. In diesem Fall folgt auf die Auswahl der Lösung und der Machbarkeitsstudie die Systementwicklung, die meist nach der Prüfung und Inbetriebnahme des Programms ihren formalen Abschluss findet.
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Sys|tem|ana|ly|se, die (Fachspr.): Analyse von Systemen (3).
Universal-Lexikon. 2012.