Stilkunde
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Sti|lịs|tik 〈f. 20; unz.〉 Lehre von den Gesetzen des sprachl. Stils; Sy Stilkunde (1), Stillehre [<frz. stylistique „Stilkunde“]
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Sti|lịs|tik, die; -, -en:
2. Lehrbuch der Stilistik (1).
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I Stilịstik
die, -, als Wissenschaft vom (literarischen) Stil, d. h. von der Gestaltung des sprachlichen Ausdrucks, 1) die Theorie des literarischen Stils; 2) die Analyse und Beschreibung gleichzeitig oder nacheinander auftretender Stile (Stilanalyse) sowie 3) die Anleitung zu einem vorbildlichen Schreibstil (normative Stilistik). Die Stilistik entwickelte sich im 19. Jahrhundert aus der Rhetorik zur selbstständigen wissenschaftlichen Disziplin. Ihre theoretische Fundierung erfolgte im 20. Jahrhundert parallel zur Weiterentwicklung der Sprachwissenschaft.
W. Sanders: Linguist. S. Grundzüge der Stilanalyse sprachl. Kommunikation (1977);
S., hg. v. B. Sandig, 3 Bde. (1983-93);
Methoden der Stilanalyse, hg. v. B. Spillner (1984);
B. Sandig: S. der dt. Sprache (1986);
B. Sowinski: S. Stiltheorien u. Stilanalysen (1991);
II
Stilistik,
umgangssprachliche Begriffsbildung durch Musiker, inhaltlich kaum exakt fixierbar. Stilistik resultiert aus charakteristischen Merkmalen einer bestimmten Musizierrichtung, ohne jedoch deren Gesamtheit (Stil) zu erfassen. Vordergründig beinhaltet Stilistik Fragen der Rhythmik, der Artikulation und Phrasierung. Ein Musiker spielt z. B. »mit falscher Stilistik« (zickig), wenn er Swing-Figuren ohne Triolen-Feeling ausführt.
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Universal-Lexikon. 2012.