Rhỵth|mik 〈f. 20; unz.〉
1. Lehre von Rhythmus u. rhythmischer Bewegung
2. 〈Sp.〉 = rhythmische Gymnastik
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Rhỵth|mik, die; -:
2.
a) Kunst der rhythmischen Gestaltung;
b) Lehre vom Rhythmus, von der rhythmischen Gestaltung.
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I Rhỵthmik
die, -, bis zum 19. Jahrhundert soviel wie die Lehre vom Rhythmus, zu der auch die Lehre von der Rhythmusbildung (Rhythmopöie) gehörte; im 20. Jahrhundert oft auch eine bestimmte Rhythmikart, z. B. Quantitäts-, Takt-, Mensuralrhythmik, auch z. B. »Bachs Rhythmik«.
Rhythmik
(Periodik): Bei allen Pflanzen und Tieren wie auch beim Menschen werden von einem autonomen (endogenen) rhythmischen Mechanismus außer Stoffwechselprozessen und Wachstumsleistungen auch bestimmte andere Vorgänge zeitlich gesteuert. Zu den beim Menschen regelmäßig wiederkehrenden Abläufen zählen der Herzschlag, die Atemfrequenz und die Zeitspanne der Menstruation. Einen vergleichsweise hohen Stellenwert erlangte in den letzten Jahren die Erforschung der zirkadianen Rhythmik wie auch des Einflusses spezifischer »Zeitgeber« auf bestimmte Stoffwechselprozesse. Die Berücksichtigung der biologischen Rhythmik scheint vorrangig in der Medizin von Bedeutung. Einige Medikamente entfalten in einer besonders empfindlichen Phase der biologischen Rhythmik stärkere Wirkung, was z. B. für die Behandlung von ernsteren psychischen Erkrankungen in Form der Anwendung von Depot - beziehungsweise Retard-Präparate genutzt wird, die ihre Wirkung erst mit deutlicher, zum Teil mehrtägiger Verzögerung freisetzen.
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Universal-Lexikon. 2012.