Akademik

Bus
Omnibus; Autobus (österr.)

* * *

Bus [bʊs], der; -ses, -se:
Omnibus:
ein doppelstöckiger Bus; der Bus fällt aus, verkehrt nicht mehr; den Bus nehmen, verpassen; in den Bus steigen; mit dem Bus fahren.
Syn.: Autobus.
Zus.: Kleinbus, Reisebus, Schulbus, Werkbus.

* * *

Bụs 〈m.; -ses, -se; kurz für〉
1. Autobus, Omnibus
2. 〈EDV〉 Bussystem
[verkürzt <Omnibus]

* * *

Bụs , der; -ses, -se:
1. [unter Einfluss von engl. bus, kurz für Omnibus] großer Kraftwagen mit vielen Sitzen zur Beförderung von Personen:
ein doppelstöckiger B.;
den B. verpassen;
mit dem B. fahren.
2. [engl. bus, kurz für: bus bar, aus lat. omnibus = für alle u. bar = Strang] (EDV) Sammelleitung zur Datenübertragung zwischen mehreren Funktionseinheiten eines Computers.

* * *

I
Bus
 
[sprich bas oder bus] der, System von Leitungsverbindungen, das dem Daten- und Signaltransport zwischen Komponenten eines Computers oder zwischen Schaltungseinheiten (etwa: innerhalb eines Prozessors) dient. Die Datenübertragung wird mithilfe von Protokollen geregelt (Busprotokolle) und üblicherweise durch Controller gesteuert (Bus-Controller). Außerdem geschieht die Steuerung durch einen Teil des Chip-Satzes.
 
Die Zahl der Leitungen, über die ein Bus verfügt, ist die sog. Busbreite, sie entspricht der Anzahl der Bits, die dieser Bus parallel übertragen kann. Ein 32-bit-Bus verfügt also über 32 parallele Leitungen.
 
Je nach Aufgabe und Aufbau lassen sich verschiedene Bustypen und -systeme unterscheiden, die in zwei Gruppen eingeteilt werden können:
 
- interne Bussysteme innerhalb der Zentraleinheit eines Computers, z. B. integrierter Bus, Systembus, Frontside-Bus.
 
- Peripherie-Bussysteme wie Firewire, SCSI oder USB.
 
Der interne Bus eines Computers besteht aus mehreren Gruppen von Leitungen, die zusammen ein Bussystem bilden, und zwar aus dem Adressbus, dem Datenbus und dem Steuerbus. Hinzu kommen lokale Busse (Local Bus) bzw. der Erweiterungsbus für den Anschluss von Steckkarten und bestimmten Geräten. Die einzelnen Busse wirken bei der Datenübertragung zusammen: So überträgt der Adressbus jeweils die Zieladressen für diejenigen Datenpakete, die gerade an den Datenbus übergeben wurden. Gleichzeitig übermittelt der Steuerungsbus Signale an den/die Empfänger der Datenpakete, die diese(n) anweisen, die Daten auf eine bestimmte Weise zu verarbeiten. Die parallelen Vorgänge auf den einzelnen Bussen werden durch den Bus-Controller koordiniert. Die tatsächliche Kontrolle über das gesamte interne Bussystem hat in der Regel der Prozessor. Er kann diese Rolle aber auch an andere Komponenten abgeben (Bus-Mastering).
 
Ein Peripheriebus dient vor allem dem Anschluss von Peripheriegeräten. Neuere Peripheriebusse wie der USB bieten zusätzlich auch eine Stromversorgung. Andere wichtige periphere Bussysteme sind SCSI und Firewire.
 
Im Lauf der Entwicklung des PCs haben sich verschiedene Busstandards herausgebildet, die sich vor allem durch die Zahl der Datenleitungen und durch die Art des Erweiterungsbusses unterscheiden. Diese Standards sind: ISA- bzw. AT-Bus, MCA-, EISA-, VLB- und PCI-Bus. Macintosh-Computer verwenden den NU-Bus.
II
Bụs
 
[englisch] der, -ses/-se, Informatik: den Daten- und Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Systemkomponenten einer Datenverarbeitungsanlage ermöglichende, als Linien- oder Ringnetz aufgebaute mehradrige Sammelleitung, an die sämtlichen Komponenten der Anlage angeschlossen sind (sie verbindet den Ausgang jeder Komponente mit den Eingängen aller übrigen). Entsprechend ihrer Funktion unterscheidet man folgende Busarten: den Datenbus für den Transport von Operanden und Befehlen, den Adressbus zum Transport der (Speicher-)Adressen und den Steuerbus zur Weiterleitung von Signalen für die Systemverwaltung und Koordination; zusammen werden diese Busse auch als Systembusse bezeichnet.
 
Da zu einem beliebigen Zeitpunkt höchstens eine Komponente Informationen auf den Systembus legen darf, muss über die Systembuszuteilung entschieden werden. Diese Funktion übernimmt der Arbiter. - Durch die Busstruktur vereinfacht sich, etwa bei Erweiterungen, die Flexibilität des Systems. Außerdem führte das Bestreben, an einen Systembus unterschiedliche Prozessoren, Mikrocontroller, Speicher beziehungsweise Eingabe-Ausgabe-Module anschließen zu können, zu internationalen Standardisierungen von Systembusschnittstellen.
III
Bus,
 
Kurzbezeichnung für Omnibus.

* * *

Bụs, der; -ses, -se [1: unter Einfluss von engl. bus, kurz für ↑Omnibus; 2: engl. bus, kurz für: bus bar, aus lat. omnibus = für alle u. bar = Strang]: 1. großer Kraftwagen mit vielen Sitzen zur Beförderung von Personen: ein doppelstöckiger B.; der B. fällt aus, verkehrt nicht mehr; den B. nehmen, verpassen; in den B. steigen, klettern; mit dem B. fahren; wir müssen einfach einen Platz im B. bekommen, bevor er abfährt (Praunheim, Armee 69). 2. (EDV) Sammelleitung zur Datenübertragung zwischen mehreren Funktionseinheiten.

Universal-Lexikon. 2012.