Wạl|ler 〈m. 3; veraltet〉
1. Wallfahrer
2. 〈poet.〉 Wanderer
[<mhd. wallære „Pilger“; → wallen2]
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1Wạl|ler, der; -s, - [Nebenf. von älter: Waler, mhd. walre = Wels] (landsch., österr.):
Wels.
Wallfahrer.
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I Waller,
der Wels (Welse).
Waller
['wɔlə],
1) Edmund, englischer Lyriker, * Coleshill (County Buckinghamshire) 3. 3. 1606, ✝ Beaconsfield (County Buckinghamshire) 21. 10. 1687. Aus wohlhabender Familie stammend, war er schon mit 16 Jahren Mitglied des Parlaments; nach einer missglückten royalistischen Verschwörung lebte er zeitweise im Exil in Paris. - Eingängige Sprache und meisterhafte Form seiner oft liedhaften Gelegenheitsdichtung sicherten dem Hofgünstling, dessen gemäßigt-opportunistische politische Haltung in Lobeshymnen sowohl auf O. Cromwell als auch auf die Stuartmonarchie zum Ausdruck kommt, hohe Wertschätzung. Waller gilt heute als wichtiger Mittler zwischen Renaissance und Klassizismus.
Ausgaben: The works in verse and prose, herausgegeben von E. Fenton (1729); Poetical works, herausgegeben von R. Bell (1854); The poems, herausgegeben von G. Thorn-Drury, 2 Bände (1893).
2) Fats, eigentlich Thomas Wright Waller, amerikanischer Jazzmusiker (Pianist, Organist, Sänger, Komponist), * New York 21. 5. 1904, ✝ Kansas City (Missouri) 15. 12. 1943; begann seine Laufbahn 1922 in New York, u. a. als Begleiter der Bluessängerin Bessie Smith, trat ab 1930 v. a. als Solist und Leiter eigener Gruppen hervor. Als Pianist knüpfte Waller zunächst an die »Stridepiano-Spielweise« von J. P. Johnson an und entwickelte sich in der Folgezeit zu einem der stilbildenden Pianisten des Swing. Als Komponist von über 400 Songs steuerte er zahlreiche Titel zum Standardrepertoire des Jazz bei.
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1Wạl|ler, der; -s, - [Nebenf. von älter: Waler, mhd. walre = Wels] (landsch.): Wels.
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Universal-Lexikon. 2012.