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Fugazität
Fu|ga|zi|tät [lat. fugax, Gen.: fugacis = flüchtig]; Formelzeichen: f oder : in der Thermodynamik ein fiktiver (d. h. nicht messbarer) Druck f = φ · p (p = Druck, φ (oder Υ) = Fugazitätskoeffizient), dessen Einführung die eigtl. nur für ideale Gase geltenden Gasgesetze auch auf reale Gase anwendbar macht. Sinngemäß verhalten sich F. u. Druck zueinander wie Aktivität zu Konzentration. Bei hinreichend kleinen Drücken geht φ gegen 1.

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Fugazität
 
[zu lateinisch fugax »flüchtig«],
 
 1) physikalische Chemie: Formelzeichen f, Größe der Dimension eines Druckes p, die zur exakten thermodynamischen Beschreibung realer Gase erforderlich und über das chemische Potenzial definiert ist. In der Gleichung f = γ · p beschreibt der dimensionslose Fugazitätskoeffizient γ die Abweichungen der Fugazität vom messbaren Druck. Die Fugazitäten verhalten sich zu Drücken analog wie die Aktivitäten zu Konzentrationen.
 
 2) statistische Mechanik: die Größe z = exp (μ / kT), die durch das chemische Potenzial μ und die Temperatur T eines thermodynamischen Systems festgelegt ist (k = Boltzmann-Konstante).
 

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Fu|ga|zi|tät, die; -, -en [zu lat. fugax = flüchtig, zu: fuga, 2Fuge] (Chemie): Aktivität (3) gasförmiger Systeme.

Universal-Lexikon. 2012.