phy|si|ka|li|sche Che|mie; Syn.: Physikochemie, im dt. Sprachgebrauch selten: chemische Physik: Teilgebiet der Chemie, das – mit Mitteln der physikalischen Analyse – die physikal. Gesetzmäßigkeiten untersucht, die den chem. Eigenschaften der Stoffe u. ihren Reaktionen zugrunde liegen. Typische Arbeitsgebiete der fachübergreifenden p. C. sind z. B. Elektrochemie, Photochemie, Magnetochemie, Thermochemie, Thermodynamik, Struktur- u. Stereochemie. Die Erkenntnisse der p. C. liefern auch die theoretischen Grundlagen für die technische Chemie u. Verfahrenstechnik.
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Physikochemie, Grenzgebiet zwischen Physik und Chemie, das sich mit den bei chemischen Vorgängen auftretenden physikalischen Erscheinungen und mit dem Einfluss physikalischer Einwirkungen auf chemische Vorgänge befasst sowie Stoffe und Vorgänge mit physikalischen Methoden untersucht und mithilfe physikalischer Vorstellungen und Theorien beschreibt beziehungsweise erklärt. Wichtige Zweige der physikalischen Chemie sind z. B. Elektro-, Kolloid-, Kristall-, Magneto-, Photo-, Strahlenchemie, Reaktionskinetik, Thermochemie und (chemische) Thermodynamik, ferner die theoretische Chemie mit wichtigen Teilbereichen wie Quanten- und Stereochemie. Als eine den verschiedenen chemischen Fachrichtungen übergeordnete Wissenschaft liefert die physikalische Chemie in vielfacher Hinsicht auch die theoretischen Grundlagen der chemischen Technologie und der Verfahrenstechnik.
H. Labhart u. a.: Einf. in die p. C., 5 Bde. (21984-89);
W. J. Moore: Grundl. der p. C. (a. d. Engl., 1990);
P. W. Atkins: P. C., 2 Bde. (a. d. Amerikan., 21996).
Universal-Lexikon. 2012.