Kaufbeuren,
kreisfreie Stadt in Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, auf der Iller-Lech-Platte, 678 m über dem Meeresspiegel an der Wertach, 41 800 Einwohner; Berufsfachschule für Glas und Schmuck; Heimatmuseum, Isergebirgsmuseum; Maschinenbau, feinmechanische und Textilindustrie; Gablonzer Glas- und Bijouteriewarenindustrie, entstanden nach 1945 durch die Ansiedlung Heimatvertriebener aus Gablonz an der Neiße auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik, heute Stadtteil Kaufbeuren-Neugablonz.
Katholische Pfarrkirche Sankt Martin (1438-43); Sankt-Blasius-Kapelle (15. Jahrhundert), an der Stadtmauer erbaut, mit spätgotischem Hochaltar von Jörg Lederer (1518); Rathaus im Neurenaissancestil von G. J. Hauberrisser (1879-81).
Kaufbeuren entstand aus einem seit dem 8. Jahrhundert bezeugten fränkischen Königshof. Der Ort Kaufbeuren wurde 1126 erstmals urkundlich erwähnt. Die ursprünglich welfische Siedlung kam um 1191 an die Staufer, die Kaufbeuren zur Stadt erhoben. 1286 wurde Kaufbeuren freie Reichsstadt (1348 Bestätigung und Erneuerung sämtlicher Privilegien). 1802 kam Kaufbeuren an Bayern.
Universal-Lexikon. 2012.