Bo|go|tá [bogo'ta ], (amtlich:) Santa Fé de Bogotá:
Hauptstadt von Kolumbien.
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Bogotạ́,
amtlich Santa Fe de Bogotá, Hauptstadt Kolumbiens und Verwaltungssitz des Departaments Cundinamarca, 2 650 m über dem Meeresspiegel, am Ostrand einer fruchtbaren Hochebene (»Sabana«) der Ostkordillere, überragt vom Monserrate (3 165 m über dem Meeresspiegel), (1999) 6,276 Mio. Einwohner im Distrito Capital (1973: 2,7 Mio. Einwohner); Erzbischofssitz; B. ist ein Kulturzentrum mit 14 staatlichen und privaten Universitäten u. a. Hochschulen, Konservatorium, Nationalmuseum, »Museo del Oro« mit der größten Sammlung vorkolumbischer Goldgegenstände, astronomisches Observatorium und Planetarium. Die Stadt ist das Haupthandelszentrum des Landes und wichtigster Industriestandort (besonders chemische, elektrotechnische und pharmazeutische Industrie, Maschinenbau, Brauereien); Verkehrsknotenpunkt; internationaler Flughafen.
Die im klassizistischen Stil erbaute Kathedrale (1807-23) mit anschließender Capilla de Sagrario (17. Jahrhundert) ist eine Gründung des 16. Jahrhunderts; die Kirchen La Concepción (älteste Kirche in B.) und San Francisco sowie der Palacio de San Carlos sind Bauten des späten 16. Jahrhunderts.
B. wurde am 6. 8. 1538 unter dem Namen Villa de la Sạnta Fe ['biʎa -] von G. Jiménez de Quesada, dem Eroberer der kleinen Reiche der Muisca (Chibcha), gegründet; seit dem 18. Jahrhundert hieß es Sạnta Fe de Bogotạ́, seit 1819 heutiger Name. 1598 wurde B. Hauptstadt des spanischen Generalkapitanats und späteren Vizekönigreichs Neugranada, 1718 der Republik Großkolumbien und nach deren Zerfall (1830) des heutigen Kolumbien.
Im April 1948 fand in B. die 9. Tagung der Panamerikanischen Union statt, die zur Gründung der Organization of American States führte.
K.-D. Zaugg: B., Kolumbien. Formale, funktionale u. strukturelle Gliederung (Bern 1983);
J. Bähr u. G. Mertins: Die lateinamerikan. Großstadt. Verstädterungsprozesse u. Stadtstrukturen (1995).
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Bo|go|tá, [bogo'ta], amtl. San|ta|fé de Bo|go|tá: Hauptstadt von Kolumbien.
Universal-Lexikon. 2012.