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leimen
abziehen (umgangssprachlich); ausnehmen; über den Tisch ziehen (umgangssprachlich); über den Löffel barbieren (umgangssprachlich); hereinlegen; betrügen; täuschen; linken (umgangssprachlich); prellen; übers Ohr hauen (umgangssprachlich); abzocken (umgangssprachlich); lackmeiern; hinters Licht führen; kitten; kleistern; kleben

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lei|men ['lai̮mən] <tr.; hat:
1. mit Leim kleben:
ein Spielzeug leimen.
Syn.: kitten.
Zus.: zusammenleimen.
2. (ugs.) hereinlegen, übertölpeln:
wie konntest du dich so leimen lassen?
Syn.: anschmieren (ugs.), aufs Kreuz legen (salopp), betrügen, bluffen, düpieren (geh.), hereinlegen (ugs.), hintergehen, hinters Licht führen, linken (ugs.), täuschen, überlisten, übers Ohr hauen (ugs.), übervorteilen.

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lei|men 〈V. tr.; hat
1. etwas \leimen
1.1 (mit Leim) kleben
1.2 mit Leim bestreichen (Vogelruten)
2. 〈fig.; umg.〉 jmdn. \leimen anführen, betrügen (bes. im Spiel)

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lei|men <sw. V.; hat [mhd. līmen, ahd. līman]:
1.
a) mithilfe von Leim fest zusammenfügen:
den zerbrochenen Hampelmann l.;
der Stuhl muss geleimt werden, ist schlecht geleimt;
Ü ihre Ehe ist nicht mehr zu l. (ugs.; ist so zerrüttet, dass sie sich nicht mehr stabilisieren lässt);
b) mithilfe von Leim an etw. befestigen:
etw. an, auf, hinter, unter etw. l.
2. (ugs.) hereinlegen, übertölpeln:
jmdn. l.

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Leimen,
 
Stadt im Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, an der südlichen Bergstraße, 103-368 m über dem Meeresspiegel, 25 000 Einwohner; Leistungszentren für Sport, Olympiastützpunkt; Eternitwerk, Zementwerk, Brauerei u. a. Betriebe, Weinbau.
 
Stadtbild:
 
Das klassizistische Rathaus (um 1795) wurde ursprünglich als Schloss errichtet. Im Ortsteil Sankt Ilgen wurde die romanische Säulenbasilika Sankt Ägidius als Kirche einer Mitte des 12. Jahrhunderts gegründeten Probstei errichtet, im 18. Jahrhundert barockisiert.
 
Geschichte:
 
Leimen, 791 erstmals urkundlich erwähnt, fiel 1351 an die Pfalz. 1981 erhielt Leimen Stadtrecht.
 

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lei|men <sw. V.; hat [mhd. līmen, ahd. līman]: 1. a) ([Holz]teile) mithilfe von Leim [wieder] fest zusammenfügen: den zerbrochenen Hampelmann l.; der wacklige Stuhl muss geleimt werden, ist schlecht geleimt; wie eine zerbrechliche Kostbarkeit, die gleich hinfallen kann - die auch vielleicht schon einmal geleimt wurde (Domin, Paradies 44); Ü ihre Ehe ist nicht mehr zu l. (ugs.; ist so zerrüttet, dass sie sich nicht mehr stabilisieren lässt); b) mithilfe von Leim an etw. befestigen: etw. an, auf, unter etw. l. 2. (ugs.) hereinlegen, übertölpeln: jmdn. l.; weil wir die beiden Privatbullen, die das Europacenter nachts immer bewachen und schon oft hinter uns her gewesen waren, geleimt hatten (Christiane, Zoo 73); Die Kellnerin ... merkte ..., dass sie »geleimt« worden war (BM 22.2.75, 14); <subst. 2. Part.:> schließlich war er der Geleimte.

Universal-Lexikon. 2012.