Akademik

Wollust
Schamlosigkeit; Geilheit; Unzucht; Laster; Triebhaftigkeit; Lüsternheit

* * *

Wol|lust ['vɔlʊst], die; -, Wollüste ['vɔlʏstə] (geh.):
Gefühl höchster Lust bei der Befriedigung des Geschlechtstriebes:
er ergab sich der Wollust.
Syn.: Begierde, Lust.

* * *

Wọl|lust 〈f. 7u; unz.〉
1. Lustgefühl bei der Befriedigung des Geschlechtstriebes
2. 〈fig.〉 Wonne, triebhafte Freude
● etwas mit wahrer \Wollust tun 〈fig.〉 [<wohl + Lust <mhd., spätahd. wollust „Wohlgefallen, Freude, Genuss“]

* * *

Wọl|lust , die; -, Wollüste [mhd. wollust = Wohlgefallen, Freude, Genuss; Wollust, spätahd. wollust = Wohlgefallen, Freude, Genuss, zu 1wohl u. Lust] (geh.):
sinnliche, sexuelle Begierde, Lust:
W. empfinden;
mit wahrer W. (mit seltsamer, abartiger, böser Lust, mit einem seltsamen Vergnügen an etw.: mit wahrer W. rächte er sich an dem Wehrlosen).

* * *

Wollust,
 
eine sinnliche, sexuelle Begierde wie auch Lust, die bei der sexuellen Aktivität und bei der Befriedigung erlebt wird. Eine Person, die zielgerichtet danach strebt, nennt man wollüstig.
 
Siehe auch: Leibfeindlichkeit, Sinnlichkeit.

* * *

Wọl|lust, die; -, Wollüste [mhd. wollust = Wohlgefallen, Freude, Genuss; Wollust, spätahd. wollust = Wohlgefallen, Freude, Genuss, zu ↑wohl u. ↑Lust]: a) (geh.) sinnliche, sexuelle Begierde, Lust: W. empfinden; sie provozierte ihn zu einer kräftezehrenden W. (Stern, Mann 346); *mit wahrer W. (mit seltsamer, abartiger, böser Lust, mit einem seltsamen Vergnügen an etw.): mit wahrer W. rächte er sich an dem Wehrlosen; eine faszinierend hässliche Fabel von Herrschaftsverhältnissen, die sich bei den Knechten buchstäblich im krummen Rückgrat und bei den Herren im Obenaufsitzen zeigen. Dass beide, Herr und Knecht, in dieser Haltung schließlich zusammenwachsen - diese Dialektik entfaltet das Hörspiel mit wahrer W. an der ekligen Körperhaftigkeit (FR 15. 4. 98, 9). ∙ b) <o. Pl.> Lust (1 b): Es ist eine W., einen großen Mann zu sehn (Goethe, Götz I).

Universal-Lexikon. 2012.