Akademik

Unzucht
Schamlosigkeit; Geilheit; Laster; Wollust; Triebhaftigkeit; Lüsternheit

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Ụn|zucht 〈f. 20; unz.; jurist. heute nicht mehr verwendeter Begriff für〉 das allgemeine Sittlichkeitsgefühl verletzende sexuelle Handlung ● \Unzucht treiben; jmdn. zur \Unzucht verführen

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Ụn|zucht, die; - [mhd., ahd. unzuht] (veraltet):
gegen die sittliche u. moralische Norm verstoßendes Verhalten zur Befriedigung des Geschlechtstriebs:
widernatürliche U. treiben;
gewerbsmäßige U. (Prostitution).

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I
Unzucht,
 
Verletzung der geschlechtlichen Sittlichkeit. Seit 1973 wird in den entsprechenden Tatbeständen des StGB die neutrale Bezeichnung sexuelle Handlung verwendet (Sexualdelikte, Prostitution).
II
Unzucht,
 
heute nur noch selten verwendete Bezeichnung für ein Verhalten zur Befriedigung des Sexualtriebs, das gegen geltende sittliche und moralische Normen verstößt. - Im deutschen Strafrecht ist der Begriff der Unzucht (Unzucht mit Abhängigen, Kindern beziehungsweise Minderjährigen) durch die Bezeichnung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung beziehungsweise sexueller Missbrauch ersetzt worden.
 
Siehe auch: Sexualstraftaten, sexueller Missbrauch, sexuelle Selbstbestimmung, Sodomie.

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Ụn|zucht, die; - [mhd., ahd. unzuht] (veraltend): gegen die sittliche u. moralische Norm verstoßendes Verhalten zur Befriedigung des Geschlechtstriebs: ... ist es erst wenige Jahre her, dass im Recht der BRD U. zwischen Männern kein Straftatbestand mehr ist (Spiegel 25, 1979, 14); widernatürliche U. treiben; U. mit Abhängigen (Rechtsspr. früher); Hinrichtungen sollen nun auch bei schwerem Drogenhandel, bei von Gewalt begleiteter U. mit Minderjährigen ... vollzogen werden (Handelsblatt 18. 2. 99, 48); gewerbsmäßige U. (Prostitution).

Universal-Lexikon. 2012.