Akademik

Spatz
Haussperling; Sperling

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Spatz [ʃpats̮], der; -en und -es, -en:
1. Sperling:
Spatzen lärmen vor dem Fenster; du isst wie ein Spatz (sehr wenig).
2. (fam.) [schmächtiges] kleines Kind:
unser Spatz ist zurzeit krank; na, du kleiner Spatz (liebevolle Anrede).

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Spạtz 〈m. 23
1. = Sperling
2. kleines, mageres, (auch) kränkl. Kind
● das pfeifen die \Spatzen von den Dächern 〈fig.〉 das ist allgemein bekannt; mein \Spatz 〈umg.; kosend〉 mein Liebling; der \Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach eine kleine aber sichere Sache ist besser als eine große, die nur in Aussicht steht; er hat wohl \Spatzen unter dem Hut? er kann wohl den Hut nicht abnehmen? (im Zimmer od. zur Begrüßung); essen wie ein \Spatz sehr wenig essen [<mhd. spaz, spaze Kosename für mhd. spare <ahd. sparo „Sperling“ (Suffix-z wirkt verkleinernd wie bei Heinz zu Heinrich)]

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Spạtz , der; -en, auch: -es, -en [mhd. spaz, spatze, Kosef. von mhd. spare, ahd. sparo, Sperling]:
1. Sperling:
ein junger, frecher, dreister S.;
wie ein [junger] S. (laut u. aufgeregt) schimpfen;
er isst wie ein S. (ugs.; isst sehr wenig);
Spr besser ein S. in der Hand als eine Taube auf dem Dach (es ist besser, sich mit dem zu begnügen, was man bekommen kann, als etw. Unsicheres anzustreben);
das pfeifen die -en von den/allen Dächern (ugs.; das ist längst kein Geheimnis mehr, jeder weiß davon).
2.
a) (fam.) kleines, schmächtiges Kind;
b) (Kosewort, bes. für Kinder) Herzchen, Liebling:
komm her, mein [kleiner] S.!
3. (fam.) Penis.

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I
Spatz,
 
volkstümliche Bezeichnung für den Haus- und Feldsperling.
 
II
Spạtz,
 
Hugo, Neurologe, * München 2. 9. 1888, ✝ ebenda 27. 1. 1969; 1927 Professor in München, leitete 1937-45 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch, danach war er Professor in Frankfurt am Main. Spatz lieferte wesentliche Beiträge zur Erforschung von Gehirnkrankheiten.

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Spạtz, der; -en, auch: -es, -en [mhd. spaz, spatze, Kosef. von mhd. spare, ahd. sparo, ↑Sperling]: 1. Sperling: ein junger, frecher, dreister S.; die -en lärmen, tschilpen, plustern sich auf; wie ein [junger] S. (laut u. aufgeregt) schimpfen; er isst wie ein S. (ugs.; sehr wenig); Als der 14-jährige Schüler Karl H. ... mit einem Flobertgewehr auf -en schießen wollte, traf er die ... Schülerin Sonja Hofmann ... (Presse 16. 7. 69, 5); R du hast wohl -en unterm Hut? (ugs. scherzh.; als Frage, wenn jmd., z. B. beim Grüßen, entgegen der Etikette den Hut nicht abnimmt); Spr besser ein S. in der Hand als eine Taube auf dem Dach (es ist besser, sich mit dem zu begnügen, was man bekommen kann, als etw. Unsicheres anzustreben); Ü sie war schon als kleines Kind ein frecher S. (ugs. scherzh.; ein Frechdachs); *das pfeifen die -en von den/allen Dächern (ugs.; das ist längst kein Geheimnis mehr, jeder weiß davon): Dabei pfeifen es die -en von den Dächern, dass heute viele Spitzenleistungen ohne Doping kaum noch möglich sind (FAZ 15. 12. 97, 37). 2. a) (fam.) kleines, schmächtiges Kind; b) (Kosewort, bes. für Kinder) Herzchen, Liebling: komm her, mein [kleiner] S.! 3. (fam.) Penis.

Universal-Lexikon. 2012.