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Unterwasserarchäologie
Un|ter|wạs|ser|ar|chäo|lo|gie, die:
Zweig der Archäologie, der sich bes. mit der Erforschung u. Bergung von [antiken] Schiffswracks u. der Untersuchung heute unter Wasser liegender Siedlungen od. Bauwerke beschäftigt.

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Unterwasser|archäologie,
 
Zweig der Archäologie, der sich v. a. mit archäologischen Forschungen auf dem Meeresgrund befasst, jedoch auch Unterwasseruntersuchungen versunkener Landstriche und Städte, von Binnenseen und Flüssen mit einbezieht. Das Hauptinteresse gilt Wracks gesunkener Schiffe, aus denen die meisten und bedeutendsten Funde stammen. Zu den Aufgaben der Unterwasserarchäologie gehören neben der Bergung von Objekten auch Grabung, Kartierung und Fotografieren (Unterwasserfotografie). Den eingesetzten Tauchern stehen an technischen Hilfsmitteln u. a. Echolote, Schlammpumpen und Unterwasserfernsehgeräte zur Verfügung. Wegen der Lagerung unter Wasser haben sich organische Materialien wie Holz und textile Stoffe (Schiffstaue) gut erhalten. Die geborgenen Gegenstände bedürfen meist einer sofortigen Konservierung an Land. Bekannt sind u. a. die Funde der Frachtschiffe des Altertums und der Antike vor Ulu Burun (westlich von Myra), Südtürkei (14. Jahrhundert v. Chr.), beim Kap Gelidonya, Südwesttürkei (um 1200 v. Chr.), vor Kyrenia, Zypern (4. Jahrhundert v. Chr.), und Yassɪ Ada bei Bodrum, Südwesttürkei (7. Jahrhundert n. Chr.) sowie eines karthagischen Kriegsschiffes vor Marsala, Sizilien (241 v. Chr. gesunken), das rekonstruiert wurde (Museum von Marsala). Restauriert wurden auch verschiedene aus Schiffsgräbern oder als Wracks geborgene Wikingerschiffe (bekannt v. a. diejenigen von Roskilde) sowie Römerschiffe. Weitere Beispiele der Unterwasserarchäologie sind die 1961 erfolgte Bergung des 1625-28 erbauten schwedischen Kriegsschiffes Wasa sowie 1981 die Freilegung des Trikliniums (mit prächtiger Statuenausstattung) der kaiserlichen Villa des Claudius bei Baia.
 
Literatur:
 
History from the sea. Shipwrecks and archaeology. From Homer's Odyssey to the Titanic general, hg. v. P. Throckmorton (London 1987);
 G. Hoffmann: Versunkene Welten. Schiffe u. Städte auf dem Meeresgrund. Die Archäologie unter Wasser (Neuausg. 1989);
 
In Poseidons Reich. Archäologie unter Wasser, hg. v. der Dt. Gesellschaft zur Förderung der U. e. V. (1995).

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Un|ter|wạs|ser|ar|chä|o|lo|gie, die: Zweig der Archäologie, der sich bes. mit der Erforschung u. Bergung von [antiken] Schiffswracks u. der Untersuchung heute unter Wasser liegender Siedlungen od. Bauwerke beschäftigt.

Universal-Lexikon. 2012.