Albuquerque
['ælbəkəːkɪ], größte Stadt im Bundesstaat New Mexico, USA, in einer Oase am Rio Grande, 1 619 m über dem Meeresspiegel, 385 000 Einwohner; Sitz eines katholischen Erzbischofs. Die Stadt besitzt zwei Universitäten,
ist Zentrum der Kern- und Raumfahrtforschung und -industrie, außerdem Kurort (warmes, trockenes Klima), Anziehungspunkt für Touristen;
Verkehr:
Luftverkehrsknotenpunkt.
Albuquerque hat einen alten spanischen Stadtkern (»Old Town«, 1706 gegründet) mit der Missionskirche San Felipe Neri (1707 erbaut). Nahebei zahlreiche Indianerpueblos (»Indian Pueblo Cultural Center«) und der »Indian Petroglyph State Park« mit Felszeichnungen (1100-1600 n. Chr.). 100 km nordwestlich von Albuquerque liegt Los Alamos.
Albuquerque
[-'kɛrkə], Afonso de, portugiesischer Seefahrer und Vizekönig in Indien (1508/09-15), * Alhandra 1453 oder 1462, ✝ vor Goa 16. 12. 1515; wurde am Hof König Alfons' V. erzogen und zeichnete sich zuerst in Kämpfen gegen die Türken (1480) und in Nordafrika (1489) aus. 1503 und 1506 segelte er nach Ostindien, das zweite Mal mit der Flotte des Tristão da Cunha. 1510 eroberte er Goa, das er zum Mittelpunkt der Besitzungen Portugals in Indien machte, ferner 1511 Malakka, den wichtigsten Handelsplatz Hinterindiens, und 1515 (zum zweiten Mal nach 1507) die reiche Stadt Hormus im Persischen Golf. 1508 zum Vizekönig von Indien ernannt (Amtsantritt 1509), wurde er 1515 aufgrund von Verleumdungen abgesetzt. Sein natürlicher Sohn, Afonso oder Brás de Albuquerque, verfasste 1557 die »Comentários do grande Afonso de Albuquerque« (4. Ausgabe 1923).
B. W. Diffie u. G. D. Winius: Foundations of the Portuguese empire, 1415-1580 (Minneapolis, Minn., 1977).
Universal-Lexikon. 2012.