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Amöben
Amöben
 
[zu griechisch amoibe̅́ »Wechsel«, »Veränderung«], Singular Amöbe die, -, Amoebina, Wechseltierchen, Ordnung der Rhizopoda (Wurzelfüßer). Amöben sind einzellige, bis mehrere Millimeter große Tiere mit wechselnder Gestalt, die sich durch einfache Zellfortsätze fortbewegen. Hierzu dienen in einer äußeren homogenen Schicht (Ektoplasma) der Zelle vorhandene Mikrofilamente (Fibrille), mit deren Hilfe das Ektoplasma vorgestülpt wird und so Scheinfüßchen (Pseudopodien) entstehen. Die körnige Innenmasse (Endoplasma) strömt in den Zellfortsatz nach. Amöben besitzen einen oder mehrere Zellkerne und bei im Süßwasser lebenden Arten einen pulsierenden flüssigkeitsgefüllten Hohlraum (kontraktile Vakuole), der der Osmoregulation und der Exkretion dient. Die Nahrung (Bakterien, einzellige Pflanzen und Tiere) wird umflossen und in Nahrungsvakuolen eingeschlossen. Die meisten Süßwasserarten sind nackt (z. B. Amoeba proteus), einige Formen sind beschalt (Thekamöben, z. B. Arcella, Difflugia). Amöben sind meist frei lebend, einige leben auch in anderen Organismen. - Krankheitserreger beim Menschen ist z. B. Entamoeba histolytica, der Erreger der Amöbenruhr (Amöbiasis).
 

Universal-Lexikon. 2012.