Akademik

Tribut
Lobgesang

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Tri|but 〈m. 1
1. 〈im antiken Rom〉 direkte Steuer
2. 〈dann〉 Steuer, Beitrag
3. Entschädigung an den Sieger
4. 〈fig.〉
4.1 Hochachtung, Ehrerbietung, Respekt
4.2 Opfer, Preis
● jmdm. einen \Tribut auferlegen; jedes Jahr fordern Lawinen ihren \Tribut 〈fig.〉 fordern viele Menschenleben; die jahrelange Anspannung im Beruf forderte ihren \Tribut 〈fig.〉; \Tribut zahlen; jmds. Leistung, Arbeit, Kunst den schuldigen \Tribut zollen 〈fig.〉 [<spätmhd. tribut „öffentl. Abgabe“ <lat. tributum; zu tribus „Gau, Bezirk“ u. tribuere „zuteilen, einteilen“]

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Tri|but, der; -[e]s, -e [lat. tributum, eigtl. = dem Tribus (1) auferlegte Steuerleistung, zu: tributum, 2. Part. von: tribuere = zu-, einteilen, zu: tribus, Tribus (1)]:
Geld- od. Sachleistung, Abgabe, die bes. ein besiegtes Volk dem Sieger zu erbringen hat:
einen T. fordern, nehmen, zahlen, leisten, entrichten;
jmdm. einen T. auferlegen;
Ü der Bau der Eisenbahnstrecke forderte einen hohen T. [an Menschenleben] (viele Opfer);
einer Sache [seinen] T. zollen (etw. berücksichtigen, anerkennen; sich einer Sache beugen).

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Tribut
 
[lateinisch, eigentlich »dem Tribus auferlegte Steuerleistung«, zu tribuere, tributum »einteilen«, »zuteilen«] der, -(e)s/-e, bis in die Neuzeit Bezeichnung für Geld- und Sachleistungen, die ein besiegtes Volk dem Sieger auf dessen einseitige Anordnung oder nach Maßgabe des Friedensvertrages als Kriegsentschädigung oder im Sinne einer politischen Vergeltung oder Beherrschung zu erbringen hatte. Daraus entwickelte sich der heutige Gebrauch im Sinne von »Beitrag«, »Opfer«; übertragen »schuldige Verehrung«, »Hochachtung«.
 

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Tri|but, der; -[e]s, -e [lat. tributum, eigtl. = dem ↑Tribus (1) auferlegte Steuerleistung, zu: tributum, 2. Part. von: tribuere = zu-, einteilen, zu: tribus, ↑Tribus]: Geld- od. Sachleistung, Abgabe, die bes. ein besiegtes Volk dem Sieger zu erbringen hat: einen T. fordern, nehmen, zahlen, leisten, entrichten; jmdm. einen T. auferlegen; Ü der Bau der Eisenbahnstrecke forderte einen hohen T. [an Menschenleben] (viele Opfer); Hans fluchte über den Weg, er musste ihn, als einzigen T. an das kostenlose Wohnen, jeden Samstag harken (Kronauer, Bogenschütze 56); *einer Sache [seinen] T. zollen (etw. berücksichtigen, anerkennen; sich einer Sache beugen): Auch Oleg Blochin musste dem Alter T. zollen und ist langsamer geworden (Hamburger Morgenpost 28. 8. 85, 8); wer nun geglaubt hatte, dass die Kölner ihrem Tempo T. zollen würden, sah sich getäuscht (Kicker 82, 1981, 50).

Universal-Lexikon. 2012.