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Bad Urach
Bad Urach,
 
Stadt und Heilbad im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg, 464 m über dem Meeresspiegel, in einer Talweitung der Erms kurz vor deren Austritt aus der Schwäbischen Alb, 12 500 Einwohner; Museen. Die Thermalmineralquelle (1970 erbohrt) wird bei Herz- und Kreislauferkrankungen, Rheuma u. a. angewendet. In der Industrie dominiert der Stahl- und Maschinenbau.
 
Stadtbild:
 
Maler. spätmittelalterliches Ortsbild; die ehemalige Stiftskirche Sankt Amandus ist eine spätgotische netzgewölbte Pfeilerbasilika (1479-1500) mit geschnitztem Betstuhl des späteren württembergischen Herzogs Eberhard I., im Bart (1472), Taufstein (1518), Kanzel (16. Jahrhundert); spätgotisches Fachwerkrathaus (1562), Marktbrunnen (um 1500). Im Schloss, einem 1443 begonnenen Fachwerkbau, u. a. der Goldene Saal (Dekoration um 1609). Über der Stadt das ehemalige Kaufmannserholungsheim »Haus auf der Alb«, Beispiel des Neuen Bauens Ende der 1920er-Jahre von G. A. F. Schneck. Hohenurach (12. Jahrhundert), Stammburg der Grafen von Urach, wurde um 1767 abgetragen, erhalten blieben der Palas (14. Jahrhundert) und Reste der Befestigung des 16. Jahrhunderts
 
Geschichte:
 
Urach, vermutlich eine Gründung der Grafen von Urach, kam 1265 an Württemberg. 1316 wurde Urach erstmals urkundlich als Stadt bezeugt und ist seit 1983 Bad.

Universal-Lexikon. 2012.