Bredel,
Willi, Schriftsteller, * Hamburg 2. 5. 1901, ✝ Berlin (Ost) 27. 10. 1964; ursprünglich Dreher, seit 1923 Mitglied der KP, 1928-30 Redakteur der »Hamburger Volkszeitung«, 1933/34 im Konzentrationslager, floh 1934 nach Prag, 1935 nach Moskau, wo er mit B. Brecht und L. Feuchtwanger die Zeitschrift »Das Wort« herausgab. 1937-39 war er Mitglied der Internationalen Brigade in Spanien. Seit 1952 war er Chefredakteur der Zeitschrift »Neue deutsche Literatur« (Berlin-Ost), seit 1962 Präsident der Akademie der Künste der DDR. Beherrschendes Thema seiner erzählerischen Werke ist der soziale und politische Kampf der Arbeiter in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk, die Romantrilogie »Verwandte und Bekannte« (»Die Väter«, »Die Söhne«, »Die Enkel«, 1943-53), gestaltet das Schicksal dreier Generationen einer Arbeiterfamilie.
Weitere Werke: Romane: Maschinenfabrik N. und K. (1931); Rosenhofstraße (1931); Die Prüfung (Prag 1935); Dein unbekannter Bruder (London 1937); Die Vitalienbrüder (1950); Ein neues Kapitel (1959, Neufassung 1961).
Erzählungen: Der Spitzel (London 1936); Das Vermächtnis des Frontsoldaten (1942); Der Sonderführer (1943); Das schweigende Dorf (1949); Vom Ebro zur Wolga (1954); Auf den Heerstraßen der Zeit (1957); Unter Türmen und Masten (1960).
Berichte: Begegnung am Ebro (1939).
L. Bock: W. B. (Berlin-Ost 61976).
Universal-Lexikon. 2012.