Bụrgdorf,
1) Stadt im Landkreis Hannover, Niedersachsen, 30 000 Einwohner; Stadtmuseum; Elektroindustrie, Büroartikelherstellung, Kunststoff- und Metallverarbeitung.
Die evangelische Sankt-Pankratius-Kirche entstand nach dem Brand von 1809 im klassizistischen Stil neu; spätmanieristische Orgel (Ende des 16. Jahrhunderts).
Burgdorf, 1260 erstmals erwähnt, neben einer Burg der Bischöfe von Hildesheim entstanden, erhielt im 15. Jahrhundert Stadtrecht. Seit 1428 gehörte Burgdorf zu Braunschweig-Lüneburg.
2) Bezirksstadt im Kanton Bern, Schweiz, 547 m über dem Meeresspiegel am Eingang ins Emmental, 14 600 Einwohner; Ingenieurschule mit Photovoltaik-Testzentrum, Schweizerisches Zentrum für Volksmusik, Tracht und Brauchtum, Museum; Markt- und Handelszentrum, Käsehandel (Emmentaler Käse); vielseitige Industrie (Maschinenbau, Elektronik-, photochemische, Verpackungs-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie); Bahnknotenpunkt.
Zu den ältesten Teilen der Burg gehören Palas und Bergfried (12. Jahrhundert); in der Kapelle Fresken (um 1330). Spätgotische Stadtkirche (1471-90) mit kostbarem Lettner (1511/12). 1976 errichtete das »Atelier 5« für die Siedlung Lorraine 50 Apartementhäuser.
Die zähringische Gründung Burgdorf wird 1175 erstmals erwähnt und ging 1218 an die Grafen Kyburg. 1273 erhielt Burgdorf Stadtrecht; 1384 wurde es an Bern verkauft. 1475 wurde in Burgdorf eine der ersten Buchdruckereien der Schweiz eröffnet; 1800-03 wirkte Pestalozzi hier.
3) Bezirk im Kanton Bern, Schweiz, 197 km2, 44 600 Einwohner; Hauptort ist Burgdorf 2).
Universal-Lexikon. 2012.