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Cela
Cela
 
['θela], Camilo José, spanischer Schriftsteller, * Padrón (Provinz La Coruña) 11. 5. 1916, ✝ Madrid 17. 1. 2002; nahm auf der Seite der Falange am Spanischen Bürgerkrieg teil, war dann Journalist. Die von ihm 1956-78 auf Mallorca herausgegebene Literaturzeitschrift »Papeles de Son Armadans« war ein wichtiges Forum für die moderne spanische Literatur, auch für Exilautoren. Sein erster Roman, »La familia de Pascual Duarte« (1942; deutsch »Pascual Duartes Familie«), war zugleich sein größter Erfolg. Die krass-realistische Darstellung des Bösen, verbunden mit der pikaresken Tradition, führte den spanischen Roman aus dem Provinzialismus der Francozeit (»Tremendismo«, von »tremendo« = schrecklich). Als sein Hauptwerk gilt »La colmena« (erschienen in Buenos Aires 1951; deutsch »Der Bienenkorb«), ein aus vielen Einzelschicksalen zusammengesetztes Bild des zeitgenössischen Madrid. Cela schrieb auch Reiseerzählungen, Kurzgeschichten und erarbeitete ein »Diccionario secreto« (1968-71; 2 Bände) über die obszönen spanischen Redensarten; sein gesamtes umfangreiches Werk ist von hoher Sprachkunst gekennzeichnet. Seit 1957 war er Mitglied der Spanischen Akademie. 1989 erhielt er den Nobelpreis für Literatur, 1995 den Premio Cervantes.
 
Weitere Werke: Romane: Mrs. Caldwell habla con su hijo (1953; deutsch Mrs. Caldwell spricht mit ihrem Sohn); Vísperas, festividad y octava de San Camilo del año 1936 (1969); Mazurca para dos muertos (1983; deutsch Mazurka für zwei Tote).
 
Reiseberichte: Viaje a la Alcarria (1948; deutsch Auswahl unter dem Titel Ein Vagabund im Dienste Spaniens); Viaje al Pirineo de Lérida (1965).
 
Autobiographie: Memorias, entendimientos y voluntades (1993).
 
Ausgabe: Obra completa (1962 ff., bisher 14 Bände erschienen).
 
Literatur:
 
P. Ilie: La novelistica de C. J. C. (Madrid 21971);
 
Der span. Roman vom MA. bis zur Gegenwart, hg. v. V. Roloff u. H. Wentzlaff-Eggebert (1986).

Universal-Lexikon. 2012.