Congreve
['kɔngriːv],
1) William, englischer Dramatiker, * Bardsey (bei Leeds) 24. 1. 1670, ✝ London 19. 1. 1729; zeigte sich in bühnenwirksamen Lustspielen, die die Prunkentfaltung und den Glanz der englischen Gesellschaft Ende des 17. Jahrhunderts schildern, als Meister des geistreichen Dialogs, der sich durch witzig-frivolen Humor und eine geschliffene Sprache auszeichnet. Sein Werk ist ein Höhepunkt der englischen Comedy of manners.
Werke: The old bachelor (1693); The double-dealer (1694; deutsch Der Arglistige); Love for love (1695); The mourning bride (1697); The way of the world (1700; deutsch Der Lauf der Welt).
Ausgaben: Complete works, herausgegeben von M. Summers, 4 Bände (1923, Nachdruck 1964); Complete plays, herausgegeben von H. Davis (1967).
David Schmid: W. C., sein Leben u. seine Lustspiele (1897, Nachdr. 1964);
B. Dobrée: W. C. (London 1963);
H. Love: C. (Oxford 1974);
D. Thomas: W. C. (London 1992).
2) Sir William, britischer Erfinder, * Woolwich (heute zu London) 20. 5. 1772, ✝ Toulouse 16. 5. 1828; war Artillerieoffizier, seit 1814 Superintendent des britischen Kriegsmaschinenwesens; 1812-28 auch Mitglied des britischen Parlaments. Congreve erfand einen Detonationszünder (1805) sowie Rückstoßlafetten für Geschütze und konstruierte ab 1805 Raketen für militärische Zwecke (Congreve-Raketen), die u. a. in der Völkerschlacht bei Leipzig und in der Schlacht von Waterloo eingesetzt wurden.
Universal-Lexikon. 2012.