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Digitalschaltung
Digitalschaltung,
 
digitale Schaltung, aus diskreten oder integrierten Schaltelementen bestehender elektronischer Schaltkreis zur Erzeugung und Verarbeitung von Digitalsignalen (meist Binärsignalen); ihre bipolaren Transistoren arbeiten dazu im Schalterbetrieb. Da für Binärsignale nur zwei stabile Zustände H und L (binär) benötigt werden, sind an Digitalschaltungen keine hohen Anforderungen hinsichtlich der Toleranzen zu stellen. Wichtige Kenngrößen sind u. a. die Schaltzeit, die Signaldurchlaufzeit und der Störspannungsabstand. Hierbei zeigt sich, dass Digitalschaltungen in vielen Operationen langsamer als entsprechende analoge Schaltungen sind. - Beispiele sind v. a. logische Schaltungen (z. B. UND-, ODER-, NICHT-, NAND- und NOR-Glieder), bistabile (Flipflop), monostabile und astabile Kippschaltungen, Zähler, Multiplexer, Codewandler, Schieberegister, Rechenschaltungen (Halb-, Volladdierer, Subtrahierer, Multiplizierer, Dividierer), Analog-Digital- und Digital-Analog-Umsetzer sowie Speicher (Schreib-Lese-Speicher, Festwertspeicher). Schaltkreisfamilien von kompatiblen integrierten Digitalschaltungen sind die Dioden-Transistor-Logik (DTL), die emittergekoppelte Transistorlogik (ECTL), die Transistor-Transistor-Logik (TTL) und die integrierte Injektionslogik (IIL oder I2L).
 
Literatur:
 
E. A. Zuiderveen: Hb. der digitalen Schaltungen (a. d. Niederländ., 21984);
 M. Seifart: Digitale Schaltungen (Berlin-Ost 41990).

Universal-Lexikon. 2012.